2014-11-25 Koelner Stadtanzeiger: Sauerbraten von Mariele
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 25. November 2014, Seite 26
Sauerbraten von Mariele
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SPENDENAUFRUF!
Acht Prominente in einer Küche, dazwischen Töpfe und Tabletts mit Klößen und frisch gekochtem Sauerbraten: Für Vringstreff-Koch Uwe Mai kein Grund, nervös zu werden. In aller Ruhe verteilte der 51-Jährige den rheinischen Klassiker auf den Tellern, ließ sich ablichten, beantwortete Fragen. Schon um halb acht hatte er mit den Vorbereitungen begonnen, gegen Mittag rollte die Unterstützung an.
Um auf die Spendenaktion-"Weichen stellen" des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region aufmerksam zu machen, bei der alle Spenden, die bis Juli 2015 mit dem Betreff "Vringstreff" eingehen, verdoppelt werden, engagierten sich Kölner Promis wie Marieie Millowitsch und Wilfried Schmickler, der am 28. November seinen 60. Geburtstag feiern wird, am Montag als Servicekräfte. In der Begegnungsstätte für Obdachlose und gesellschaftlich benachteiligte Menschen verteilten sie Sauerbraten und Reibekuchen - organisiert von Künstler Cornel Wachter und Vringstreffvorstand Pfarrer Hans Mörtter.
Für Millowitsch, die verriet, überhaupt keinen Sauerbraten zu mögen, eine Selbstverständlichkeit. "Ich spaziere hier häufig vorbei. Es ist toll, dass es diesen Ort gibt, wo Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, Hilfe und ein Mittagessen bekommen." Sie selbst verschmähte jedoch auch den Reibekuchen. Am Vorabend hatte die 55-Jährige ihren Geburtstag gefeiert, sie sei noch satt vom "späten Frühstück".
Helfen konnte auch Moderator Jean Pütz. Zwischen den umhereilenden Promi-Kellnern ließ sich Stammgast Käthe Reisetipps· geben. Noch am Vorabend hatte sie den Wissenschaftsjournalisten am TV-Bildschirm nach Luxemburg begleitet, nun würde sie selbst gerne dorthin reisen - und zwar so günstig wie möglich. "Sie sind ein Ass", kommentierte die 71-Jährige seine Ratschläge.
Auch für Pütz war die Teilnahme an der Aktion eine Herzensangelegenheit. Ich bin ja Vorkriegsware", sagte der 78-Jährige. „Das Schlimmste ist es, an Hunger und Durst zu leiden." Weitere Prominente, die sich für den Erhalt des Mittagstisches einsetzten, waren Fortuna-Präsident Klaus Ulonska, "Dr. Made" Mark Benecke, Bananensprayer Thomas Baumgärtei, Wolf Maahn und Martin Stankowski. (jef)
Mit herzlichem Dank an die Redaktion des Kölner Stadt-Anzeigers für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.
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