2015 10 12 Volksstimme Zerbst: Mord im Museum: Difference between revisions

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==<font color=orange>Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke in der Stadthalle Zerbst</font>==
==<font color=orange>Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke in der Stadthalle Zerbst</font>==


[Weitere [[All Mark Benecke Publications|Artikel von MB]]] [Artikel [http://wiki2.benecke.com/index.php?title=Media#Interviews_.26_Articles über MB]]<br>  
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[Den Artikel gibt es [http://wiki2.benecke.com/images/4/46/Zerbst_mark_benecke.jpg hier im Original]]
'''TEXT: CHRISTIAN JÄGER'''<BR>


'''Text: Christian Jäger'''<BR>


<html><a href="http://wiki2.benecke.com/images/4/47/2015_10_Anhalt_zerbster_nachrichten_Mord_im_Museum_begeistert_das_Publikum_Chrstian_Jaeger.pdf" target="_blank"><img src="http://wiki2.benecke.com/images/4/46/Zerbst_mark_benecke.jpg" border="0" height="150" align="middle"><figcaption>Klick für's PDF! (Foto: Christian Jäger)</figcaption></a></html><br>


<html><a href="http://wiki2.benecke.com/images/4/46/Zerbst_mark_benecke.jpg" target="_blank"><img src="http://wiki2.benecke.com/images/4/46/Zerbst_mark_benecke.jpg" border="0" width="300" height="200" align="middle"><figcaption>Klick aufs Bild, um den Artikel im Original zu lesen! (Foto: Christian Jäger)</figcaption></a></html><br><br>


'''Im Begleitprogramm der „Körperwelten“-Ausstellung“, die noch bis 13. September in der Saarbrücker Congresshalle zu sehen ist, hielt der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke gleich zwei Vorträge im ausverkauften großen Saal.SZ-Mitarbeiter Marko Völke traf den „Herr der Maden“, der weltweit bei vielen Fällen mitgearbeitet hat, vorab zum Interview:'''<br><br>
'''Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke tritt im Katharina-Saal der Stadthalle Zerbst auf und plädiert für das kindliche Denken'''<br><br>


<font color=orange>Was fällt Ihnen spontan zum Saarland ein? </font><br>
Stellen Sie sich vor, Sie sehen eine glatzköpfige Person mit einer Lederhose, komplett in schwarz gekleidet, Stiefel tragend, meist mit einem Ring in der Nase, einem riesigen Schlüsselbund an der Hose und mit nahezu überall Tattoos. Vermutlich würde diese Person einen komischen Eindruck erwecken. Genau so lud Dr. Mark Benecke am Freitag zu seinem Programm in den Katharina-Saal der Stadthalle Zerbst.<br>
Mark Benecke: Ich hatte hier schon eine Freundin und wurde bereits in die Geheimnisse des Schwenkens eingeweiht. Und ich hatte auch schon Studierende aus dem Saarland. In unserem allerersten Forensik-Kurs, den wir in Köln gemacht haben, kamen die tatsächlich mit einem Schwenker. Ich habe erst jetzt, viele Jahre später verstanden, wie wichtig das ist.<br>




<font color=orange>Würden Sie sich als Spender für die „Körperwelten“ zur Verfügung stellen und was fasziniert Sie an der Ausstellung?</font><br>
Diejenigen, die Benecke nicht kennen, hätten ob seines Erscheinungsbildes mit Sicherheit den falschen Eindruck von ihm gewonnen. Denn Dr. Mark Benecke ist Kriminalbiologe und Experte in der forensischen Entomologie. Das bedeutet, dass er Informationen zur Todesursache oder zur Liegezeit von Leichen anhand von Fliegen, Maden oder sonstigen Insekten bestimmen kann. Weltweit genießt er ein hohes Ansehen, fungiert als Ausbilder, Gastdozent oder Kommentator von Fernsehserien.<br>
Mark Benecke: Die Spender sind ja eigentlich anonymisiert. Deshalb müsste ich dann ohne Haut in die Ausstellung. Mir ist das eigentlich egal. Ich bin eher pro Verwesung. Es sind ja jetzt auch genügend Spender da. Ansonsten würde ich das sofort machen. Aber so tendiere ich eher zur Verwesung.<br>


Ich habe ja früher in Köln auf der Ausstellung gearbeitet und finde es dabei eigentlich am interessantesten, wie total entspannt die Leute eigentlich sind und sich da ihre eigenen Fragen beantworten. Der eine hat irgendwie eine Frage zum Darm, der andere zum Herzen, der andere ist ein bisschen neugierig und bleibt dann irgendwo hängen.<br>


Es war gut, dass Angelina Whalley und Gunther von Hagens von Anfang an immer die Befragungen beim Rausgehen gemacht haben. Das fand ich sehr, sehr interessant. Also das die Leute sich überhaupt nicht von dem ganzen Medienhype beeinflussen lassen. Der ist ja heute auch nicht mehr so wild. In Köln gab es noch wochenlang jeden Tag eine Seite-Eins-Meldung. Die einzigen, die total entspannt waren, waren die, die in der Ausstellung waren. Das haben wir auch sonst in der Welt bei Politik, Sportereignissen und Kriminalfällen. Dass es immer ein Riesen-Theater um irgendwas gibt, aber die Leute, die beteiligt sind, eine völlig andere Sicht darauf haben.<br>
Ein kluger Kopf also, dem man es auf den ersten Blick möglicherweise nicht ansieht. Und genau darum geht es laut Dr. Benecke – und zwar nicht nur in der Forensik. Er trug vor, dass eine kindliche Herangehensweise oft nützlich sei. „Man darf sich nicht blöd vorkommen, kindlich auf die Dinge zu schauen und alles für möglich zu halten.<br>




Er wollte damit die Sinne seines Publikums im gut gefüllten Katharina-Saal schärfen. Denn Unvoreingenommenheit war ein Schlüssel, um dem Thema – das im Übrigen die Zuschauer selbst wählten – folgen zu können. „Mord im Museum“ lautete es. Dr. Benecke analysierte Bilder aus dem 15. und 16. Jahrhundert und prüfte ihre Gewaltdarstellungen auf Echtheit. Zum Vergleich wurden auch Fotografien echter Leichen, größtenteils aufgrund von Gewalteinwirkung gestorben, gezeigt. Für ein zartes Publikum sind Shows von Dr. Mark Benecke nichts.<br>


<font color=orange>Gibt es für Sie überhaupt den perfekten Mord?</font><br>
Mark Benecke: Ja gut, perfekte Morde würden wir ja nicht erfahren. Also die Fälle, die ich gesehen habe und in die Nähe des Nicht-Entdeckens gekommen sind, waren sehr unterschiedlich. Die allermeisten Fälle sind einfach durch totale Dreistheit, kurzfristige, irrationale, wirklich dumme Entscheidungen geprägt.<br>


Ein gutes Beispiel ist diese Tötung in der Nähe vom Kreml. Dieser Geheimdienstmord, wo der Müllwagen vorfährt. Das wissen die meisten Leute gar nicht, dass das eine klassische Geheimdienst-Tötung mit einem großen Auto ist, das unauffällig ist, aber auch ein bisschen Schutz vor Schüssen oder sonst etwas gibt. Das Delikt ist eigentlich aus dem Lehrbuch und war eigentlich perfekt. Aber das hätte auch total schief gehen können, wenn da jetzt genau in dem Moment doch jemand vorbei gegangen wäre, wäre es nicht mehr perfekt gewesen. Ich denke mal: Wenn man die Delikte spurenkundlich vernünftig bearbeiten kann, findet man die Täter auch. Nur hat man leider nicht überall die Ressourcen, um das zu machen.<br>
Vor heftigen Bildern warnte er jedoch stets. Damit stand der Inhalt seines Programms zum Teil im krassen Widerspruch zum einleitenden Video von Katzen, das niedlich und lustig zugleich war. Nach etwa drei Stunden endete die Veranstaltung mit Applaus. Einige Besucher nutzten die letzte Möglichkeit für ein Autogramm oder ein Selfie. Als würde sie zur Show gehören, zog Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke Sarah Madeheim einfach mit auf das Bild. Nähe zum Publikum ist dem Wissenschaftler und Entertainer wichtig. Auch vor der Show und in einer Pause gab es dazu Gelegenheit, die auch angenommen wurde. Allüren zeigte Dr. Benecke indes keine. Freundlich wurde jeder Fotowunsch erfüllt und jedes Autogramm geschrieben.<br>




„Er ist halt ein cooler Typ“, sagte Sarah Madeheim. Die Zerbsterin war das erste Mal bei solch einer Veranstaltung. Vergessen wird sie diesen Ausflug nicht so schnell. Denn Dr. Mark Benecke zog sie prompt für ein Foto zur Seite, als wäre sie Teil der Show.<br>


<font color=orange>Wie schalten Sie von Ihrem Beruf ab?</font><br>
Mark Benecke: Ich muss nicht abschalten. Aber zum Beispiel heute Nacht habe ich irgendwie mal eine halbe Stunde nicht geschlafen und dafür habe ein neues, sehr schönes Häschenspiel auf dem Smartphone gespielt. Da gibt es keine Kämpfe und Wettbewerbe. Aber das ist nur Quatsch. Ich brauche das eigentlich nicht zum Abschalten. Das hat auch nichts mit Abstumpfung zu tun. Mich belastet meine Arbeit nicht, sondern ich mache sie einfach gerne.<br>


Die Nähe zum Publikum spielt für den Forensiker nämlich eine entscheidende Rolle. „Ich gehe auch nicht auf die Bühne, um den Leuten näher zu sein“, erklärte der 45-Jährige. Zwar spricht er seiner Veranstaltung selbst den Charakter einer Vorlesung zu, Zwischenrufe, Fragen oder auch Scherze sind aber trotzdem erwünscht. Davon gab es am Freitag jedoch nicht viele. „Die Leute hier sind freundlich, aufmerksam und gute Zuhörer.“ Es gäbe auch „extrovertiertere Orte“. Aber auch das stört ihn nicht. Denn nach jeder Veranstaltung gilt: „Am Ende habe ich selbst etwas gelernt“. Und mit Sicherheit auch die vielen begeisterten Zuschauer.<br><br>




<font color=orange>Sie arbeiten auch für das FBI. Das hört sich sehr spannend an…</font><br>
''Mit herzlichem Dank an Christian Jäger und die Redaktion der Volksstimme für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.''
Mark Benecke: Ist es aber überhaupt nicht. Ich war auf der FBI-Akademie und habe auch mal ein Training für die FBI-Leute an der Universität Tennessee gemacht. Das ist ganz friedlich, kollegial, ganz normales Polizeitraining. Alle sind natürlich ganz konzentriert und super engagiert und so.<br>


Das hat nichts damit zu tun, was man sich in Kinowelten darunter vorstellt – also mit Hubschrauberfliegen und so. Ich bin mit denen zwar mal mit dem Hubschrauber geflogen, aber da musste ich mich leider übergeben.<br>


===<font color=orange>Lesetipps</font>===
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* [[2016 12 Charite Museum: 25 Jahre Kriminalbiologe|Fünfundzwanzig Jahre Kriminalbiologe]]<br>


* [[2016 01 13 Saechsische Zeitung: Noch niemals Tatort gesehen|„Ich habe noch nie einen ‚Tatort‘ gesehen“]]<br>


<font color=orange>Haben Sie einen Wunschfall, an dem Sie gerne arbeiten würden?</font><br>
* [[2014 01 Neon: Eine Art von Wellness|Eine Art von Wellness]]<br>
Mark Benecke: Eigentlich nicht. Es gibt halt Fälle, die sind so doof, wo man eigentlich weiß, wie die Spurenlage ist. Bei Uwe Barschel zum Beispiel fehlt ja halt diese Weinflasche. Das wäre natürlich ganz nett, die mal zu untersuchen. Ob dann genau die Fingerabdrücke drauf sind, von denen man jetzt denken würde, dass sie drauf sind… Aber dann hätte man wenigstens mal Spuren.


Aber ansonsten ist mir das egal. Ich finde die Fixierung auf irgendwelche historischen Fälle überhaupt nicht spannend. Jeder normale Fall ist für mich total aufregend und hat auch reichlich Abgründe und Tiefen.
* [[2014 11 Elbgefluester: Frauen sind viel härter|Frauen sind viel härter]]<br>
Wir hatten zum Beispiel gerade einen, da ist ein Haar von van Gogh in einem Gemälde, das ich rausholen musste. Das hat überhaupt keinen interessiert obwohl wir gedacht haben: „Wie spannend kann es denn noch werden?“ Und dann gibt es wieder Fälle wie zum Beispiel eine eingemauerte Leiche, die dann später aus ganz anderen Gründen Aufmerksamkeit erregt hat, weil es da eine Klage gab. Die Besitzerin, der das Haus jetzt gehört, wollte das Bundesland verklagen, weil es den Leichengeruch durch das Haus hätte ziehen lassen.<br>


Also die Fälle haben alle total rätselhafte Schräglagen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob das jetzt bekannte Tote sind oder nicht. Und auch die Fälle an sich sind immer schräg. Bei Tötungsdelikten ist es oft so, dass einer gesteht und der Ehepartner beispielsweise die kaputte Lebensgeschichte und die Dynamik in der Beziehung erzählt. Und dann ist die Sache polizeilich eh geritzt. Was in Wirklichkeit passiert ist, guckt sich dann keiner mehr an. Außer ab und zu mal ein verrückter Verteidiger. Aber die arbeiten halt auch nicht für die Wahrheit, sondern für ihre Mandanten. Das heißt: Wir als Spurenkundler stehen ziemlich alleine da. Aber wenn man mal die Spuren hat und dann die Wahrheit sieht gibt es auch im kleinsten, scheinbar nebensächlichsten Fall eine Blutspur, die überhaupt nicht zu der ganz runden Geschichte passt. Und wenn Du nach 15 Jahren im Knast zu dem Täter hingehst und sagst: „Nur mal so. Wie ist diese Spur damals wirklich entstanden? Wenn Sie es mal erzählen wollen?“ Dann tun die das oft einfach.<br>
* [[2015 04 28 Magdeburger Volksstimme: Der Herr der Maden gruselt sich|Der Herr der Maden gruselt sich]]


* [[2012-10-26 Volksstimme: Kriminalbiologisches Stelldichein mit Selbstentzündung, Fauch-Schabe und Co|Kriminalbiologisches Stelldichein mit Selbstentzündung, Fauch-Schabe und Co.]]


* [[2014 04 26 Volksstimme Haldensleben: Audienz in der Kulturfabrik|Audienz in der Kulturfabrik]]


<font color=orange>Obwohl sie international tätig sind und viel zu tun haben, treten Sie im Herbst bei der Kölner Oberbürgermeisterwahl an. Woher nehmen sie die Zeit?</font><br>
* [[2014 05 IT-Sicherheit: Auf den Spuren der Spuren|Auf den Spuren der Spuren]]<br>
Mark Benecke: Ich zeige gar nicht viele Tatortbilder, ehKöln ist halt eine total korrupte, verklüngelte Stadt. Man sagt, dass das die nördlichste Stadt Italiens ist, was sich natürlich zum einen auf die echte Mafia bezieht, die es dort gibt. Aber auch den berühmten Kölschen Klüngel. Das hat viel Schönes – kurze Wege und so – aber leider gibt es da auch eine Schattenseite. Köln ist extrem verfilzt und normale Menschen finden bei der Stadtverwaltung keinerlei Gehör mehr. Das ist schon ätzend und da möchte ich halt schon mal ein bisschen rein grätschen. Bis jetzt gibt es erst einen Kandidaten von einer großen Partei und eine Kandidatin, wo alle anderen Parteien sich zusammengeschlossen haben – was ja sehr grotesk ist – und mich. Wenn die Wahlbeteiligung niedrig ist, wonach es im Moment aussieht, dann sieht es gut für mich und die Stadt aus.<br><br>
 
 
''Mit herzlichem Dank an die Redaktion der Saarbrücker Zeitung und Marko Völke für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.''


* [[2014 02 Mens health: Draufhauen ist tendenziell maennlich|Draufhauen ist tendenziell männlich]]<br>
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Latest revision as of 13:02, 6 October 2019

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Quelle: Volksstimme, Lokalausgabe Zerbst, 12. Oktober 2015

"Mord im Museum" begeistert das Publikum

Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke in der Stadthalle Zerbst

[Weitere Artikel von MB] [Artikel über MB]

TEXT: CHRISTIAN JÄGER


Klick für's PDF! (Foto: Christian Jäger)



Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke tritt im Katharina-Saal der Stadthalle Zerbst auf und plädiert für das kindliche Denken

Stellen Sie sich vor, Sie sehen eine glatzköpfige Person mit einer Lederhose, komplett in schwarz gekleidet, Stiefel tragend, meist mit einem Ring in der Nase, einem riesigen Schlüsselbund an der Hose und mit nahezu überall Tattoos. Vermutlich würde diese Person einen komischen Eindruck erwecken. Genau so lud Dr. Mark Benecke am Freitag zu seinem Programm in den Katharina-Saal der Stadthalle Zerbst.


Diejenigen, die Benecke nicht kennen, hätten ob seines Erscheinungsbildes mit Sicherheit den falschen Eindruck von ihm gewonnen. Denn Dr. Mark Benecke ist Kriminalbiologe und Experte in der forensischen Entomologie. Das bedeutet, dass er Informationen zur Todesursache oder zur Liegezeit von Leichen anhand von Fliegen, Maden oder sonstigen Insekten bestimmen kann. Weltweit genießt er ein hohes Ansehen, fungiert als Ausbilder, Gastdozent oder Kommentator von Fernsehserien.


Ein kluger Kopf also, dem man es auf den ersten Blick möglicherweise nicht ansieht. Und genau darum geht es laut Dr. Benecke – und zwar nicht nur in der Forensik. Er trug vor, dass eine kindliche Herangehensweise oft nützlich sei. „Man darf sich nicht blöd vorkommen, kindlich auf die Dinge zu schauen und alles für möglich zu halten.“


Er wollte damit die Sinne seines Publikums im gut gefüllten Katharina-Saal schärfen. Denn Unvoreingenommenheit war ein Schlüssel, um dem Thema – das im Übrigen die Zuschauer selbst wählten – folgen zu können. „Mord im Museum“ lautete es. Dr. Benecke analysierte Bilder aus dem 15. und 16. Jahrhundert und prüfte ihre Gewaltdarstellungen auf Echtheit. Zum Vergleich wurden auch Fotografien echter Leichen, größtenteils aufgrund von Gewalteinwirkung gestorben, gezeigt. Für ein zartes Publikum sind Shows von Dr. Mark Benecke nichts.


Vor heftigen Bildern warnte er jedoch stets. Damit stand der Inhalt seines Programms zum Teil im krassen Widerspruch zum einleitenden Video von Katzen, das niedlich und lustig zugleich war. Nach etwa drei Stunden endete die Veranstaltung mit Applaus. Einige Besucher nutzten die letzte Möglichkeit für ein Autogramm oder ein Selfie. Als würde sie zur Show gehören, zog Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke Sarah Madeheim einfach mit auf das Bild. Nähe zum Publikum ist dem Wissenschaftler und Entertainer wichtig. Auch vor der Show und in einer Pause gab es dazu Gelegenheit, die auch angenommen wurde. Allüren zeigte Dr. Benecke indes keine. Freundlich wurde jeder Fotowunsch erfüllt und jedes Autogramm geschrieben.


„Er ist halt ein cooler Typ“, sagte Sarah Madeheim. Die Zerbsterin war das erste Mal bei solch einer Veranstaltung. Vergessen wird sie diesen Ausflug nicht so schnell. Denn Dr. Mark Benecke zog sie prompt für ein Foto zur Seite, als wäre sie Teil der Show.


Die Nähe zum Publikum spielt für den Forensiker nämlich eine entscheidende Rolle. „Ich gehe auch nicht auf die Bühne, um den Leuten näher zu sein“, erklärte der 45-Jährige. Zwar spricht er seiner Veranstaltung selbst den Charakter einer Vorlesung zu, Zwischenrufe, Fragen oder auch Scherze sind aber trotzdem erwünscht. Davon gab es am Freitag jedoch nicht viele. „Die Leute hier sind freundlich, aufmerksam und gute Zuhörer.“ Es gäbe auch „extrovertiertere Orte“. Aber auch das stört ihn nicht. Denn nach jeder Veranstaltung gilt: „Am Ende habe ich selbst etwas gelernt“. Und mit Sicherheit auch die vielen begeisterten Zuschauer.


Mit herzlichem Dank an Christian Jäger und die Redaktion der Volksstimme für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.


Lesetipps


Dr. rer. medic. Mark Benecke · Diplombiologe (verliehen in Deutschland) · Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für kriminaltechnische Sicherung, Untersuchung u. Auswertung von biologischen Spuren (IHK Köln) · Landsberg-Str. 16, 50678 Köln, Deutschland, E-Mail: forensic@benecke.com · www.benecke.com · Umsatzsteueridentifikationsnummer: ID: DE212749258 · Aufsichtsbehörde: Industrie- und Handelskammer zu Köln, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln, Deutschland · Fallbearbeitung und Termine nur auf echtem Papier. Absprachen per E-mail sind nur vorläufige Gedanken und nicht bindend. 🗺 Dr. Mark Benecke, M. Sc., Ph.D. · Certified & Sworn In Forensic Biologist · International Forensic Research & Consulting · Postfach 250411 · 50520 Cologne · Germany · Text SMS in criminalistic emergencies (never call me): +49.171.177.1273 · Anonymous calls & suppressed numbers will never be answered. · Dies ist eine Notfall-Nummer für SMS in aktuellen, kriminalistischen Notfällen). · Rufen Sie niemals an. · If it is not an actual emergency, send an e-mail. · If it is an actual emergency, send a text message (SMS) · Never call. · Facebook Fan Site · Benecke Homepage · Instagram Fan Page · Datenschutz-Erklärung · Impressum · Archive Page · Kein Kontakt über soziale Netzwerke. · Never contact me via social networks since I never read messages & comments there.