2020-03 Stuttgarter Zeitung: Eine gruselige Lehrstunde im vollen Hoelderlinsaal

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Quelle: Stuttgarter Zeitung, Fellbach & Rems-Murr-Kreis, 9. März 2020

Eine gruselige Lehrstunde im vollen Hölderlinsaal

Der Kriminalbiologe Mark Benecke lockt mit seinen „Blutspuren“ gut 1300 Zuschauer an.

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Von Michael Käfer

Der von Fans umlagerte Mark Benecke ist zum vierten Mal in Fellbach. Foto: Michael Käfer

Selbst langjährige Beschäftigte der Schwabenlandhalle müssen einige Zeit überlegen. Erst dann fällt ihnen eine Gelegenheit ein, bei der ein Vortragsredner mit gut 1300 Menschen den Hölderlinsaal samt Empore gefüllt hat. „Der Mann ist ein Phänomen“, sagt denn auch Andreas Mihatsch der Chef von Expedition Erde und damit Veranstalter des gut dreistündigen Samstagabends mit dem Kriminalbiologen Mark Benecke.

Als Spezialist für forensische Entomologie, der die Altersbestimmung von Leichen anhand der auf ihnen gesicherten Insekten oder Insektenlarven vornimmt, hat sich der 49-Jährige unstrittig ein nicht ganz alltägliches Fachgebiet ausgesucht. Oberflächlich betrachtet erscheint der Wahl-Kölner als Sonderling. Der großflächig tätowierte Mann von schlanker Gestalt unterbricht sein im Schnellsprech vorgetragenes Programm, wenn jemand aufsteht. Und dazu gibt es nicht nur für Klogänger gute Gründe. Die Halbzeitpause ist noch fern, als der erste Ruf nach ärztlicher Unterstützung laut wird, weil bei einer Frau auf den warmen oberen Rängen der Kreislauf schwächelt.

Während des Abends unter dem Titel „Blutspuren“ wird indes deutlich, dass Mark Benecke nicht nur aufgrund von Äußerlichkeiten eine riesige Fangemeinde hat. Er ist eine vielseitige Mischung aus Arbeitstier, Entertainer, Fachmann und Geistesgröße. Eine zweistellige Anzahl an Büchern hat er geschrieben, unzählige Auftritte in den Medien hinter sich gebracht und im Hauptberuf 1800 Untersuchungen bis zur Aktenreife gebracht. Das geht nur mit einer überaus strukturierten Arbeitsweise, deren oberstes Credo in seinem Leitsatz mündet: „Denken ist böse.“ Der mit hintergründigem Humor und manchmal unfreiwilliger Komik ausgestattete Experte verlässt sich nur auf Messungen und Experimente.

Bei Letzteren sind seine Studenten beliebte – freiwillige – Opfer. Im Fall einer von mehreren Verletzungen betroffenen älteren Frau etwa galt es deren Ursache zu klären. Die von einem Einbrecher angeblich zu Boden Gestoßene war schwer traumatisiert und konnte nicht befragt werden. An einer Mitarbeiterinin simulierte Mark Benecke in der Nachschau die Blutspuren und vor allem deren Fließverhalten. Das Ergebnis war eindeutig: Die Wunden konnten nicht von einem unbeabsichtigten Sturz stammen, sondern es lag ein versuchtes Tötungsdelikt vor.

Blutspuren sind für den Fachmann wie ein offenes Buch, werden aber – wie im Fall des amerikanischen Sportstars und mutmaßlichen Mörders O. J. Simpson – gelegentlich falsch interpretiert. Sie geben nicht nur Auskunft über Tatort und -zeit. Sogar die Geschwindigkeit und Richtung eines Schlags lässt sich bestimmen wie Mark Benecke detailreich und nicht arm an Fotos beschrieb. Zuvor gab es bereits andere drastische Bilder zu sehen, etwa eine durch Bakterienbefall giftgrün verfärbte Leiche. Wer sich für den nächsten Vortrag von Mark Benecke in Fellbach interessiert, muss sich bis Juni 2021 gedulden. Dann gibt es für zwei Glückliche einer langen Warteliste auch wieder die Gelegenheit, sich sein Autogramm tätowieren zu lassen. 300 Karten sind bereits weg – der Mann ist eben ein Phänomen.

— Mit vielem Dank an die Redaktion für die freundliche Erlaubnis zur Verwendung. —

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Dr. rer. medic. Mark Benecke · Diplombiologe (verliehen in Deutschland) · Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für kriminaltechnische Sicherung, Untersuchung u. Auswertung von biologischen Spuren (IHK Köln) · Landsberg-Str. 16, 50678 Köln, Deutschland, E-Mail: forensic@benecke.com · www.benecke.com · Umsatzsteueridentifikationsnummer: ID: DE212749258 · Aufsichtsbehörde: Industrie- und Handelskammer zu Köln, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln, Deutschland · Fallbearbeitung und Termine nur auf echtem Papier. Absprachen per E-mail sind nur vorläufige Gedanken und nicht bindend. 🗺 Dr. Mark Benecke, M. Sc., Ph.D. · Certified & Sworn In Forensic Biologist · International Forensic Research & Consulting · Postfach 250411 · 50520 Cologne · Germany · Text SMS in criminalistic emergencies (never call me): +49.171.177.1273 · Anonymous calls & suppressed numbers will never be answered. · Dies ist eine Notfall-Nummer für SMS in aktuellen, kriminalistischen Notfällen). · Rufen Sie niemals an. · If it is not an actual emergency, send an e-mail. · If it is an actual emergency, send a text message (SMS) · Never call. · Facebook Fan Site · Benecke Homepage · Instagram Fan Page · Datenschutz-Erklärung · Impressum · Archive Page · Kein Kontakt über soziale Netzwerke. · Never contact me via social networks since I never read messages & comments there.