2017 06 Outscapes: Man moechte Bruecken schlagen
Quelle: Outscapes - Magazin für alternative Kultur, Heft 4, Ausgabe 06/2017, Seiten 2 bis 7
Man möchte Brücken schlagen
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VON MARKO KRUPPE
Teil 1 des Interviews
Als sich über die Künstlerin Bianca Stücker der Kontakt zu Mark Benecke ergab, der dann auch seine Bereitschaft für ein Interview im OUTSCAPES-Magazin signalisierte, war uns von Anfang an klar, dass wir kein typisches „Benecke-Interview“ führen wollen. Von unzähligen Magazinen, Zeitungen, TV-Sendern und Bloggern wird der wohl berühmteste Kriminal-Biologe immer und immer wieder dasselbe gefragt. Uns interessierte eher, was Herr Benecke zum Thema Kunst und Kultur zu sagen, welche Meinung er in Sachen „schwarze Szene“ hat und ob er selbst auch aus einer Art Zwang heraus künstlerisch aktiv ist. Alles, was es über Maden, Leichen, den perfekten Mord und andere kriminalbiologische Fragen zu erfahren gibt, erfahrt ihr auf der Webseite des faszinierenden Menschen Mark Benecke. M. Kruppe traf Herrn Benecke an einem grau verregneten Tag im April, um sich in einem netten Café am Erfurter Hauptbahnhof mit ihm und seiner reizenden Gattin Ines über Kunst, Kultur, Subkulturen und die Frage, ob Kunst im Land der Dichter und Denker subventioniert gehört, zu unterhalten.
Du zählst ja zur schwarzen Szene... gibt es für Dich diese Schublade (in die Du Dich gern selbst legst)?
MB: Also, für mich sind das ja ganz viele graue und schwarze Schattierungen... dass man quasi die Fähigkeit entwickelt, die seelisch und künstlerisch dunklen Changierungen zu sehen. Ich hab nix gegen Schubladen oder Kategorien, aber ich finde in erster Linie diese Schattierungen am interessantesten.
Gerade beim WGT, wenn ́s dann regnet und alle in der hässlichen AGRA-Vorhalle hocken und aus Plastikbechern trinken – das ist ja nur die Oberfläche. In Wirklichkeit gibt es diesen Austausch da, wo Latexleute mit DJ ́s ins Gespräch kommen zum Beispiel. Sarah Noxx wiederum, mit der ich das „Wild Roses“-Video gemacht hab, die geht da ja gar nicht hin, sondern tritt auf und hängt sonst die ganze Zeit in der Innenstadt von Leipzig rum... sie ist sozusagen gar keine WGT-Teilnehmerin. Und trotzdem gehört das auch dazu, dass man das WGT verlässt. Ich persönlich bleib ́ die ganze Zeit auf dem Gelände: Für mich ist das egal – Zeltplatz, Heidnisches Dorf, AGRA, die ganzen Spielstätten, das verschwimmt alles und changiert grauschwarz.
Dadurch, dass die meisten Leute, die wir kennen, sich auch selber gar nicht irgendwelchen bestimmten Unterkulturen zuordnen wollen, sind mir Kategorien einfach echt egal... Trotzdem hab ́ ich nichts dagegen, wenn sich manche Menschen wie die EBMler mit einer Zuordnung wohler fühlen. Wir können trotzdem alle gemeinsam dort sitzen...
Wann und wodurch waren denn Deine ersten Berührungspunkte mit der schwarzen Szene?
MB: Über meine Schwester Steph und den Kölner Laden „Art of Dark“ – so ein Gruftiladen, der nebenan im “LIC” mit viel Idealismus kleine schrottige Grufti-Electro- und Depeche Mode-Partys machte. Da und auch über die „Orkus“, „Gothic“ und „Zillo“... ich komm tatsächlich, so wie Euer Mag, aus dieser kleinen Sozialisation – Miniauflagen, klein, aber mit Liebe gemacht...
Viel Später dann hab ́ ich in Skandinavien die „Nemi“-Comics entdeckt, und natürlich waren für mich auch die Festivals prägend...
Aber ich hab ́ da nicht drüber nachgedacht. Die ganzen Definitionen von „Subkultur“, das kam eigentlich erst, als ich einen Gastbeitrag für „20 Jahre WGT“ geschrieben habe. Das hab ́ ich dann auch auf dem 20. WGT vorgelesen vor meiner täglichen Show, und es war ganz interessant, weil da ganz viele emotionale Rückmeldungen kamen... die WGT-Shows sind wegen dieser Publikums-Emotionen auch für mich selbst sehr eindrucksvoll, da merkte ich „wow, da ist aber noch viel mehr seelisches schwarz drin, als ich dachte“...
Ach so, und über Mozart und seine alte SM-Party, die er gemacht hat... da hab ich ihm mein allererstes Vampir-Heftchen in die Hand gedrückt, obwohl ich dachte „Moment mal, mit schwarzer Subkultur hat BDSM doch überhaupt nichts zu tun“... da hab ich das erste Mal überhaupt drüber nachgedacht, dass Leute sich gewissen Begriffen zugehörig fühlen.
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Teil 2 des Interviews
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Mit herzlichem Dank an Marko Kruppe und die Redaktion für die Erlaubnis zur Verwendung.
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