Facharbeit Carina Jasmin Englert: CSI-Effekt

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„Governing through media crime“

Der „CSI-Effekt” als neue Form der „Governance“

Carina Jasmin Englert
Kommunikationswissenschaft
Universität Duisburg-Essen
DFG Projekt "Medien als Akteure der Inneren Sicherheit"
Kommunikationsdesign - Folkwang Universität Essen
Angewandte Medienwirtschaft - Hochschule Fresenius Köln

[Weitere Facharbeiten über Insekten] [Weitere Facharbeiten über DNA] [Mehr zu Crime & Co.] [Über MB] [Sammelseite Wie realistisch ist CSI?]


Zusammenfassung

Im Bereich der Kriminologie-Forschung steht der angloamerikanische Diskurs häufig Pate für die deutsche Entwicklung. Zwei Beispiele, die in diesem Beitrag Beachtung finden sind der „CSI-Effekt“ und die „Governance“-Forschung, hier insbesondere das Konzept des „Governing through crime“. Während das erste Phänomen in Deutschland bisher im deutschen Wissenschaftsdiskurs sehr wenig rezipiert worden ist, erfreut sich die „Governance“-Forschung in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit und brachte bereits erste Modifikationen hervor, wie unter anderem der von Fritz Sack in Deutschland eingeführte Ansatz des „Governing through crime“ (vgl. Sack 2003). In diesem Beitrag ist es das Ziel, die Thesen des „CSI-Effekts“ und des „Governing through crime“ miteinander zu verbinden. Dies geschieht im Hinblick auf die Forschungsfrage, ob der „CSI-Effekt“ in Verbindung mit der Entwicklung des Staates (hin zu einem den Bürger aktivierenden Staat im Hinblick auf die Herstellung von Sicherheit) zu einem „Governing through media crime“ durch die Rezeption von Serien aus dem Diskurs der Inneren Sicherheit führt. Dies geschieht anhand einer Gegenüberstellung der theoretischen Diskurse der Medienwirkungsforschung und des „Governance“-Ansatzes unter Berücksichtigung der Anwendung der Idee des „Governing through crime“ auf die Serie CSI-Den Tätern auf der Spur. Eines ist an dieser Stelle bereits klar: der „CSI-Effekt“ hat Konsequenzen, zumindest für den Diskurs der Polizei und der Polizeiarbeit (vgl. Smith et al. 2007), dort vor allem der Verbrechensaufklärung, es bleibt allerdings offen in welcherlei Hinsicht.


Abstract

German research in criminology can often be traced back to the development of Anglo-American scientific discourse. Two examples of this formation: the "CSI effect" and the idea of "Governance", in particular "Governing through crime", will be examined in this article. While the first phenomenon has not get fully been adopted in the German discourse, the research of "Governance" has become increasingly popular in Germany during the last years and has already produced the first modifications like the idea of "Governing through crime" of Fritz Sack (cf. Sack 2003). The aim of this article is to connect the ideas of the "CSI effect" and "Governing through crime" in order to the question whether the "CSI effect" in combination with the development of the state as an activator of the burgeois in terms of their security leads to “Governing through media crime”. What is clear though at moment is that the "CSI effect" has had consequences, at least for the discourse of the police and the police work (cf. Smith et al. 2007), in particular for crime scene investigation, but to what extent it has affected remains unanswered.

„Die Ermittler haben 24 Stunden Zeit, einen Mordfall neu aufzurollen, der wegen unzulässiger Beweisermittlung geschlossen werden soll. Unmöglich? Nicht bei CSI“ (Rehfeld in Frankfurter Allgemeine Zeitung 2004).

1. Die Serie CSI – Den Tätern auf der Spur

Eine Familie im eigenen Haus abgeschlachtet (Staffel 1, Folge 7 „Im Blut vereint“) – Eine junge Frau lebendig in der Wüste begraben (Staffel 1, Folge 3 „Lebendig begraben“) – Ein Mädchen als aufgedunsene Wasserleiche im See gefunden (Staffel 1, Folge 4 „Stille Wasser“) - Bei der US-amerikanischen Fernsehserie CSI-Den Tätern auf der Spur wird jeder noch so verworrene Fall von dem Ermittlerteam der Spurensicherung (engl. Crime Scene Investigation, CSI) um den Teamleiter Dr. Gilbert Grissom (William L. Peterson) in ca. 42 Minuten gelöst. Im Mittelpunkt der kriminalistischen Spurensuche in Las Vegas stehen die mittels modernster Technik ausgeführten Methoden der Rechtsmedizin, Ballistik und der Forensik. Im eigenen CSI-Labor rekonstruiert das Ermittlerteam den Tathergang. Kein noch so kleines Detail, keine noch so verdeckte Spur entgeht den Spezialisten des CSI, keine Lösung scheint zu schwierig, kein Tathergang zu unwahrscheinlich, nichts scheint bei CSI-Den Tätern auf der Spur unmöglich, wie ein Artikel 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung postuliert (vgl. Rehfeld 2004).

Zwar spielt auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle, jedoch stehen diese Erzählungen bisher in keiner Folge im Vordergrund. Seit der deutschsprachigen Erstausstrahlung 2001 auf VOX erfreut sich die Serie CSI-Den Tätern auf der Spur nach den USA (vgl. Byers, Johnson 2009: XXII) ebenso in Deutschland zunehmender Beliebtheit, wofür nicht nur die über 209 Folgen in zehn Staffeln sprechen, sondern auch die unterschiedlichen Ableger der Serie, wie CSI Miami, CSI New York oder Navy CIS.

2. Der „CSI-Effekt“

In den letzten Jahren hat auch der wissenschaftliche Diskurs zunehmendes Interesse an der Fernsehserie CSI-Den Tätern auf der Spur gefunden. Als eines der wichtigsten Ergebnisse der daraus resultierenden Untersuchungen dieser Serie wird der „CSI-Effekt“ verstanden (vgl. unter anderem Byers, Vale 2009; Smith et al. 2007). Nach Beobachtungen von Simon A. Cole und Rachel Dioso-Villa steht es bereits seit 2002 laut den Massenmedien (vgl. Harvey, Derksen 2009: 3) mittlerweile außer Frage, dass die Inhalte der Fernsehserie Auswirkungen auf US-amerikanische Gerichtssäle und Verbrechensaufklärung (vgl. Lovgren 2004 und Cole, Dioso-Villa 2009) im Hinblick auf das Verständnis von Ermittlungsarbeit und Beweisführung haben: „Beginning in 2002, popular media disseminated serious concerns that the integrity of the criminal trial was being compromised by the effects of television drama. Specifically, it was widely alleged that the popular CSI franchise, one of the most watched programs on television, was affecting jury deliberations and outcomes“ (Cole, Dioso-Villa 2009).

Dies scheint zur Folge zu haben, dass sich in den USA vor allem Geschworene zunehmend von den auf Forensik basierenden Fernsehserien (vor allem werden hier in der Literatur immer wieder CSI-Den Tätern auf der Spur und Law & Order angeführt) in ihrem Urteilsvermögen beeinflusst zeigen, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen sei, dass die Grenze zwischen Realität und Fiktion der Serie verschwimmt. Durch die Synthese von tatsächlichen Kriminalfällen mit wissenschaftsbasierten und realitätsnahen forensischen Techniken und Vorgehensweisen scheinen sich Fiktion und Realität soweit aneinander anzunähern, dass eine Grenzziehung, beispielsweise zwischen einer realen Beweisführung und einer solchen in CSI-Den Tätern auf der Spur, schwierig erscheint (vgl. Smith et al. 2007: 187). Die Auswirkungen dieser fließenden Grenze zwischen Realität und Fiktion scheinen sich in den USA bei immer mehr Schöffen beobachten zu lassen (vgl. Smith et al. 2007: 187). Gemäß der Frankfurter Allgemeinen Zeitung scheinen die US-Juroren Fernsehmaßstäbe an die Realität anzulegen, die vor allem durch CSI-Den Tätern auf der Spur gesetzt werden (vgl. Rehfeld 2004). Diese bestehen vordergründig aus dem unerschütterlichen Glauben an die forensische Wissenschaft, in welcher ‚die Wahrheit‘, falls es diese überhaupt gibt, zu liegen scheint. Das Fernsehwissen scheint also mit im Gerichtssaal zu sitzen und reale Konsequenzen nach sich zu ziehen (vgl. Rehfeld 2004). Als Folge eröffnen Anwälte ihre Plädoyers mit „Wir sind hier nicht bei ‚CSI‘“ und es werden sogenannte „Negative evidence witnesses“ (Rehfeld 2004: 2) vor Gericht geladen, die den „CSI-‚educated‘ jurors“ (Smith et al. 2007: 187) erläutern, dass sich die forensische Spurensuche in Realität nicht wie in der Fernsehserie CSI-Den Tätern auf der Spur abspielt. Es zeigen sich also tatsächliche Konsequenzen der Serie in den US-Gerichtssälen.

3. CSI-Den Tätern auf der Spur schafft Detektive: Ein reines Praxisphänomen?

Anfangs waren es vor allem die Stimmen der Praxis, vor allem der Medien und der Justizbehörden, welche Auswirkungen der Fernsehserie CSI-Den Tätern auf der Spur auf die Realität unter dem Begriff des „CSI-Effekts” verkündeten, wie der New Yorker Psychologieprofessor Tom R. Tyler erklärt: “The ‘CSI effect’ is a term that legal authorities and the mass media have coined to describe a supposed influence that watching the television show CSI: Crime Scene Investigation has on juror behavior. Some have claimed that jurors who see the high-quality forensic evidence presented on CSI raise their standards in real trials, in which actual evidence is typically more flawed and uncertain.” (Taylor 2006: 1).

Ein Praxisbeispiel für dieses Verständnis der angesprochenen Justizbehörden findet sich in einem Interview von Stefan Lovgren mit Capt. Chris Beattie, Leiter des L.A. County’s Scientific Service Bureau (kurz „the crime lab“). Beattie erklärt hier die Auswirkung, welche CSI-Den Tätern auf der Spur seiner Meinung nach auf die Zuschauer hat:

“The popularity of television shows like CSI: Crime Scene Investigation and Forensic Files […] has turned millions of viewers into real-life science sleuths” (Lovgren 2004).

So bestätigt auch die Exekutive der Polizei die Existenz des „CSI-Effekt“: CSI-Zuschauer werden durch das, was sie in der Serie sehen, zu potentiellen Detektiven. Denn sie erwerben Kompetenzen zur Verbrechensaufklärung, es scheint, als wüssten sie um ihren Ablauf und um deren Methoden, als würden sie selbst zu den Ermittlern gehören und so selbst Detektivarbeit leisten können. In den Strafprozessen äußert sich dies unter anderem dadurch, dass die Juroren den Beweisen der DNA-Analyse uneingeschränkt Glauben schenken bzw. sogar enttäuscht sind, wenn keine Beweisführung der Spurensicherung vorliegt, denn diese scheint für sie fester Bestandteil eines Strafprozesses zu sein. Doch dazu später mehr. Alles dies steckt nach Beattie hinter dem Terminus des „CSI-Effekts“. Dies erscheint vor allem dann schlüssig, wenn man bedenkt, dass die Juroren in den Vereinigten Staat aus Zivilisten, sprich Laien, im Hinblick auf die Methoden der Inneren Sicherheit, im Speziellen der Spurensicherung, bestehen, die in ihrer Gesamtheit den Durchschnitt der amerikanischen Bevölkerung repräsentieren. Es handelt sich hier also gerade nicht um Professionelle in ihrem Beruf, sondern im Großteil um unerfahrene Laien im Bereich der Spurensicherung.

Allerdings regen sich auch Gegenstimmen aus der Wissenschaft. Steven M. Smith, Marc W. Patry und Veronica Stinson bezeichnen den nach ihnen von den Medien geprägten „CSI-Effekt“ als „anekdotisch“, da zum Zeitpunkt ihrer Untersuchung des „CSI-Effekts“ keinerlei empirisch gestützte wissenschaftliche Belege dafür vorliegen, dass der „CSI-Effekt“ überhaupt existiert (vgl. Smith et al. 2007: 187). Die meisten Ausführungen zu dem Effekt auf Gerichtssäle und auf das Verständnis von „Spurensicherung“ in Realität seien Spekulationen seitens der Medien. In der Ausführung ihres Beitrags bestätigt sich allerdings auf Basis einiger empirischer Erhebungen zumindest die Existenz eines „CSI-Effekts“:

Does the CSI effect actually exist? Our preliminary, empirically-rooted response is 'yes'. Our data suggests that watching television crime dramas such as CSI is related to favorable judgments of forensically relevant evidence, but not for more traditional types of evidence […]. The data indicate that people who watch CSI judge forensic evidence to be more reliable and accurate, and the may be more willing to convict based on forensic science than other non-scientific forms of evidence.” (Smith et al. 2007: 192).

Damit scheint die Existenz des „CSI-Effekts“ für Smith et al. zunächst einmal auch empirisch bewiesen. Allerdings geben Smith et al. auch zu bedenken, dass bisher nicht klar geworden ist, wie CSI-Den Tätern auf der Spur die Vorstellung der Zuschauer von Polizei und Polizeiarbeit vor allem im Hinblick auf die Spurensicherung, genau beeinflusst. Dies bestätigt zunächst nicht die konkret beschriebenen Auswirkungen des „CSI-Effekt“, die vor allem von den Massenmedien beschrieben werden. Es bleibt noch zu untersuchen, auf welche Art und Weise sich der Einfluss der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur tatsächlich äußert und ob auch sich auch wissenschaftlich belegen lässt. Dies wird im Folgenden anhand des Diskurses der Medienwirkungsforschung und des „Governing through crime“-Ansatzes erläutert, um eine Antwort auf die Forschungsfrage, ob der „CSI-Effekt“ in Verbindung mit der Entwicklung des Staates (hin zu einem den Bürger aktivierenden Staat im Hinblick auf die Herstellung von Sicherheit) zu einem „Governing through media crime“ durch die Rezeption von Serien aus dem Diskurs der Inneren Sicherheit führt.


4. Das Problem mit dem „Effekt“

Mit der Vorstellung, dass man abends vor dem Fernseher sitzt, eine bestimmte Medienbotschaft aufnimmt und der Zuschauende eine „Reaktion“ respektive einen „Effekt“ als Medienwirkung an den Tag legt, begann die Medienwirkungsforschung in den 20/30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Diese monokausale Beziehung von Stimulus und Response, in deren Kontext seit vielen Jahren der Aspekt der Manipulation durch Massenmedien diskutiert worden ist, ist mittlerweile durch zahlreiche Theorien ergänzt worden und gilt schon lange nicht mehr als ‚die einzige‘ Antwort (wenn es diese überhaupt jemals gegeben hat) auf die Frage: „was passiert beim Medienkonsum überhaupt?“ Das Feld der Medienwirkungsforschung ist äußerst heterogen und blickt mittlerweile auf eine so große Forschungstradition zurück, dass der Versuch einer Gesamtdarstellung in diesem Beitrag aussichtslos erscheint. Dennoch muss natürlich erläutert werden, auf welchen Ansatz sich die folgenden Ausführungen stützen, was im Folgenden geschieht.

Eine Problematik, die sich ergibt, wenn man einen Blick in den Diskurs der Medienwirkungsforschung vor dem Hintergrund des „CSI-Effekts“ wirft, legt bereits der Terminus des „Effekts“ nahe. Denn spricht man vom „Effekt“ des Fernsehens, so befindet man sich mitten in der Diskussion um das Thema der (negativen) Auswirkungen des Fernsehkonsums. Ein Teilnehmer dieses Diskurses ist Michael Jäckel, der gleich zu Beginn seines Buches Medienwirkungen schreibt, dass die in den Sozialwissenschaften untersuchten Effekte „[…] maßgeblich durch den Einsatz von Verbreitungsmedien gekennzeichnet sind“ (Jäckel 2008: 17). Als Beispiele solcher Effekte dienen Jäckel vom „Werther effect“ über den „Kylie-Effekt“ bis hin zum „CSI-Effekt“ die verschiedensten sozialwissenschaftlichen „Effekte“ (vgl. Jäckel 2008: 17f). eines haben alle diese „Effekte“ gemeinsam: „Im Falle bestimmter Medienangebote treten offensichtlich gleiche oder ähnliche Reaktionen in Teilen des Publikums auf“ (Jäckel 2008: 18). Jäckel weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man nun versucht sein könnte, von einem Stimulus-Response-Modell zu sprechen, auch wenn Stimulus und Response Größen wie Nachdenken oder Zögern zwischengeschaltet sind, letztendlich zählt das tatsächliche Verhalten („overt behavior“). Und schließlich kommt es überhaupt nur zu Auswirkungen der Fernsehinhalte auf die Gesellschaft, wenn eine kritische Masse erreicht worden ist, die ebenfalls dazu verleitet von massenhaften Reaktionen zu sprechen (vgl. Jäckel 2008: 18f), in wie weit der unabdingbare Glauben an die modernen Methoden Spurensicherung im Strafprozess als gesellschaftliche Reaktion auf die Serie CSI-Den Tätern auf der Spur eine kritische Masse erreicht hat, wurde bereits weiter oben durch die Erhebungen von Smith et al. berichtet. Trotz der schlüssigen Argumentation dieses Ansatzes ist die Wirkung der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur im Sinne des diesem Beitrag zugrunde gelegten Verständnis von „Medienwirkung“ nicht auf dieses massenkommunikationstheoretische Verständnis zurückzuführen.

In diesem Beitrag stellt sich nicht die Frage, ob eine Reaktion durch CSI-Den Tätern auf der Spur hervorgerufen wird, sondern ob dies dem Diskurs des „Governing through crime“ zugeordnet werden kann. Um auf diese Fragestellung eine Antwort zu finden, muss zunächst der Ansatz des Stimulus-Response-Modells durch eine Medienwirkungstheorie der Cultural Studies ergänzt bzw. sogar ersetzt werden, damit man nicht mehr von einem allgemeinen „Effekt“ auf einen passiven Rezipienten in einer linearen Kette der Medienwirkung (Medium wirkt auf Rezipient), sondern bereits von „Auswirkungen“ auf einen aktiven und interpretierenden Rezipienten durch den „CSI-Effekt“ in Form eines Kreislaufprozesses zwischen unterschiedlichsten gesellschaftlichen Aspekten (wie in den Cultural Studies vorgeschlagen: Präsentation, Identität, Produktion, Konsum und Regulation beeinflussen sich alle gegenseitig) sprechen kann, was die Perspektive auf der Medienwirkung erweitert. Diesen Schritt hin zur dynamischen Medienrezeption ermöglicht das Encoding-Decoding-Modell von Stuart Hall. Durch die Kritik an der traditionellen Massenkommunikationsforschung legte er den Grundstein der Idee des Kreislaufprozesses, der im Laufe der Jahre durch die unterschiedlichsten Weiterentwicklungen die folgende Form angenommen hat:

Abbildung Nr. 1: Der Kulturkreislauf von Paul du Gay et al. (vgl. du Gay et al. 2003: 3).
Ohne auf die einzelnen Aspekte im Detail diskutieren zu wollen, sei das Nachstehende zusammenfassend zu den einzelnen Aspekten dieses Kreislaufs erläutert und am Beispiel der Darstellung von Methoden der Spurensicherung in der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur exemplarisch veranschaulicht:

1. Repräsentation: Wie wird etwas in einem Diskurs repräsentiert? Bei CSI-Den Tätern auf der Spur werden modernste Methoden und Techniken der Spurensicherung vorgestellt und eingesetzt, die in jeder Folge der Serie zu einem Ergebnis führen und deshalb das wichtigste Mittel der modernen Verbrechensbekämpfung darstellen.
2. Identität: Welche Identitätszuschreibung findet durch etwas statt? Diejenigen, die diese Methoden der Verbrechensbekämpfung nutzen, finden den Täter und sind damit die kompetentesten Ermittler.
3. Produktion: Welchen Produktionsbedingungen unterliegt etwas? Die Produktion, besser Erstellung, neuer Methoden und Vorgehensweisen unterliegt bestimmten technischen Grenzen, vielleicht ist in einigen Jahren noch ganz anderes möglich.
4. Konsum: Auf welche Art und Weise und in welchem Umfang wird etwas konsumiert? Die Darstellung der Methoden der Spurensicherung in CSI-Den Tätern auf der Spur wird von vielen Rezipienten als wahr verstanden (auch darauf zurückführbar, dass an dieser Stelle das nötige Primärwissen fehlt, wodurch an dieser Stelle der „CSI-Effekt“ zu beobachten ist), viele Menschen sehen diese Serie, sonst wäre sie bereits aus ökonomischen Gründen vom Sender abgesetzt worden.
5. Regulierung: Welche Regularien liegen im Zusammenhang mit etwas vor? In CSI-Den Tätern auf der Spur dürfen beispielsweise aus gesetzlichen Gründen keine echten Namen aus echten Fällen verwendet werden, was die Produktion beeinflusst, da Namen und Handlung möglichst frei erfunden werden müssen und die Serie mit Hinweisen versehen, dass Überschneidungen mit denen sich in Realität ereignenden Fälle rein zufällig sind.
Fokussiert man sich auf den Aspekt des Konsums, gilt nun für die Inhalte des Fernsehens, dass der Rezipient zwar durchaus kreativ mit diesen umgeht (vgl. de Certeau 1988), indem er sich vor seinem persönlichen Erfahrungshintergrund interpretiert, dies spricht jedoch dem Fernsehen nicht den Einfluss auf die Gesellschaft ab, wie Jo Reichertz erläutert: „Die Medien und hier vor allem das Fernsehen gestalten und verändern […] die Gesellschaft“ (Reichertz 2007: 26). Dies zeigte sich in der Vergangenheit bereits vor der Einführung der Fernsehserie CSI – Den Tätern auf der Spur, speziell im Themenbereich der Inneren Sicherheit an Serien wie unter anderem Perry Mason und Quincy (vgl. Harvey, Derksen 2009: 7). Denn bereits vor gut 30 Jahren hat man unter Rückgriff auf Erkenntnisse der klassischen Medienwirkungsforschung erkannt, dass Medien, im Speziellen das Fernsehen, Einfluss auf das Verständnis von Polizeiarbeit und Polizei haben (vgl. Rehfeld 2004).

Demnach handelt es sich also bei dem „CSI-Effekt“ um keine neue Erkenntnis. Heißt das nun, dass vor dem „CSI-Effekt“ nach dem „CSI-Effekt ist“? Nein, nicht im Geringsten.

5. „Gouvernementalität“, „Governance“ und „Governing through crime“

Wie bereits erläutert, lassen sich im Diskurs der Medienwirkungsforschung die Auswirkungen des Fernsehens mittels des Ansatzes der Cultural Studies erklären. Wie sich das konkret äußert, führt Reichertz an weiterer Stelle aus:

„Das Fernsehen hat Anlässe, Formen und Formate gesellschaftlicher Interaktion und Kommunikation und auch die Formen des Regierens verändert […] Immer mehr und immer öfter mischt sich das Fernsehen ein […] on air, aber zunehmend auch off air“ (Reichertz 2007: 26).

Weiter beschreibt er, dass das Fernsehen als gesellschaftliche Institution „[…] von der alle Akteure, die etwas in der Gesellschaft bedeuten wollen, hoffen, Beachtung und Sendezeit zu finden“ (ebd.). Fernsehen wird allerdings nicht nur genutzt, um eine gewisse Popularität und Präsenz zu erreichen, sondern das Fernsehen hat sich darüber hinaus zu einem eigenständigen Akteur entwickelt. Medien sind nicht alleine neutrale Instrumente zur Speicherung und Verbreitung von Informationen (vgl. Pfetsch 2004: 255), sondern vielmehr „Instanzen der Selektion und Sinngebung, die aktiv in die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit eingreifen […]“ (Schulz 1985: 68). Christiane Eilders beschreibt diese aktive Einflussnahme anhand der für die Meinungsäußerung der Medien reservierten Kommentare, wie sie unter anderem in Zeitungen vorgesehen sind. In diesen ausgewiesenen Formaten nehmen die Medien ihr Recht in Anspruch, ihre eigenen Interessen, Bewertungen, Sichtweisen und Präferenzen publik zu machen und als öffentliche Sprecher aufzutreten (vgl. Eilders 2004). Hierdurch nehmen die Medien aktiv am politischen Diskurs teil und versuchen die politische Meinungsbildung mittels dieser Tätigkeiten durch Kommentare der Bevölkerung des politischen Systems zu beeinflussen (vgl. ebd. 197) und nach eigenen Relevanzen und Prioritäten (intentional) zu handeln. Somit zeigt sich die selbstständige Rolle der Medien am deutlichsten, wenn diese selbst in der Öffentlichkeit als Sprecher agieren und zu den von ihnen beförderten Themen explizit Stellung beziehen. Reichertz fasst diese Entwicklung mit den folgenden Worten zusammen: „Deshalb sind die Medien wie auch die an unterschiedlichen Diskursen Beteiligten und ihre Agenturen wechselseitig sowohl Akteure als auch Instrumente im jeweiligen Diskurs“ (Reichertz 2007: 28). Das Fernsehen wird demgemäß zum Akteur im „Governance“-Ansatz, wie sich im Folgenden noch deutlicher zeigen wird.

Hieran anknüpfend lässt sich das Konzept der „Governing through crime“ und der „Governance“ in Zusammenhang mit dem „CSI-Effekt“ bringen, wobei in diesem Beitrag nicht die intentionale, heißt die von Medien geplante Wirkung ihrer Inhalte im Vordergrund steht, sondern vielmehr deren unvorhersehbaren, nicht-intendierten Auswirkungen auf den Rezipienten.

Die Termini „Gouvernementalität“, „Governance“ und „Governing through crime“ stehen aufgrund ihrer Ähnlichkeit in Gefahr, verwechselt zu werden, weshalb vor weiteren Ausführungen zunächst eine Definition zu Abgrenzung notwendig erscheint.

Der Terminus „Gouvernementalität“ ist auf die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückzuführen und entstammt der Theorie Michael Foucaults. Die Zusammensetzung dieses Lexems erklärt bereits dessen Bedeutung. Es handelt sich um eine Kombination des Wortes „Gouverner“ (dt. Regieren) und „Mentalité“ (dt. Denkweise) und beschreibt konkret die „Kunst des Regierens“ (vgl. Foucault 2006), welche die Freiheit der Individuen voraussetzt (vgl. Foucault 2005: 255). Hierzu schreibt Foucault selbst:

„Unter Gouvernementalität verstehe ich die Gesamtheit, gebildet aus den Institutionen, den Verfahren, Analysen und Reflexionen, den Berechnungen und den Taktiken, die es gestatten, diese recht spezifische und doch komplexe Form der Macht auszuüben, die als Hauptzielscheibe die Bevölkerung, als Hauptwissensform die politische Ökonomie und als wesentliches technisches Instrument die Sicherheitsdispositive hat. Zweitens verstehe ich unter <Gouvernementalität> die Tendenz oder die Kraftlinie, die im gesamten Abendland unablässig und seit sehr langer Zeit zur Vorrangstellung dieses Machttypus, den man als <Regierung> bezeichnen kann, gegenüber allen anderen – Souveränität, Disziplin – geführt und die Entwicklung einer ganzen Reihe von Wissensformen andererseits zur Folge gehabt hat. Schließlich glaube ich, dass man unter Gouvernementalität den Vorgang oder eher das Ergebnis des Vorgangs verstehen sollte, durch den der Gerechtigkeitsstaat des Mittelalters, der im 15. und 16. Jahrhundert zum Verwaltungsstaat geworden ist, sich Schritt für Schritt <gouvernementalisiert> hat" (Foucault 1978: 64f).

Es handelt sich in diesem Zusammenhang nicht mehr um eine Form der Fremdführung, in der ein Herrscher über die Beherrschten auf repressive Art und Weise Macht ausübt, sondern um Individuen, die frei in ihrer Entscheidung sind. Macht äußert sich nach Foucault nicht darin, dass Macht über den Menschen in Form von Gewaltbeziehungen ausgeübt wird, vielmehr bedeutet Macht, dass man auf das Handeln der Menschen einwirkt und die Wahrscheinlichkeit auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln beeinflusst (vgl. Foucault 2005: 255) mit dem Einverständnis der Beherrschten beherrscht zu werden. In diesem Zug wird die Fremdführung zur Selbstführung, der Mensch begreift, dass sein Selbst gestaltbar ist (vgl. Lewinski-Reuter, Lüddemann 2008: 170). „Gouvernementalität“ besteht nach Foucault also darin, dass „[…] [sie] in modernen Gesellschaften also nicht in erster Linie […], repressiv […] [ist], sondern [eine] ‚nach innen verlagerte‘ Selbstdisziplinierung und Selbstbeherrschung [darstellt]“ (Lorey 2006: 3).

Auf Basis der Idee der Gouvernementalität von Foucault basiert auch der Ansatz der „Governance“. Der „Governance“-Ansatz, nicht zu verwechseln mit der Begrifflichkeit des „Governments“ , fand seinen Ursprung im Diskurs der Politikwissenschaft der 1990er Jahr im angelsächsischen Raum. Dem Terminus der „Governance“ wohnen zunächst zwei unterschiedliche Begriffsdefinition inne (vgl. Mayntz 2004: 66). Zum einen wird „Governance“ als „Oberbegriff aller Formen sozialer Handlungskoordination“ (Mayntz 2004: 66) verstanden und zum anderen als „Gegenbegriff zu hierarchischer Steuerung“ (ebd.). Die Definition im deutschen Sprachraum im Diskurs der Politikwissenschaft fügt diese beide Formen zusammen und lässt die nachstehende Begriffsdefinition entstehen, welche auch für diesen Beitrag richtungsweisend ist. „Governance“ bezeichnet „[…] das Gesamt aller nebeneinander bestehenden Formen der kollektiven Regelung gesellschaftlicher Sachverhalte: von der institutionalisierten zivilgesellschaftlichen Selbstregelung über verschiedene Formen des Zusammenwirkens staatlicher und privater Akteure bis hin zu hoheitlichem Handeln staatlicher Akteure” (Mayntz 2004: 66).

Der Terminus „Governance” fasst so eine gesellschaftliche Entwicklung von der einstigen Vorstellung eines starken Staates, auch Interventionsstaat, hin zu einem, nach Renate Mayntz, „kooperativen Staat“ (Mayntz 2004: 68) zusammen (vgl. hierzu auch Lange, Schenck 2004). Dieser „kooperative Staat“ besitzt keine alleinige Deutungshoheit mehr, sondern das Besondere an der „Governance“ im modernen Staat ist das Zusammenwirken von Zivilgesellschaft und Staat im Hinblick auf die Regelung kollektiver Sachverhalte in gemeinschaftlichem Interesse (vgl. Mayntz 2004: 68). Dies meint „[…] das Neben- und Miteinander von Regelungsformen, die von rein staatlichen bis hin zu rein zivilgesellschaftlichen reichen“ (Mayntz 2004: 68). In der Praxis bedeutet dies, dass die politische Bedeutung von Verhandlungssystemen zugenommen hat. In nahezu allen gesellschaftlichen Regelungsbereichen sind kooperative Akteure in Form von mächtigen und handlungsfähigen Organisationen entstanden. Gleichzeitig hat der moderne demokratische Verfassungsstaat den verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen, wie Wissenschaft, Kultur, Erziehung und Wirtschaft, eine relative Autonomie gestattet. Was sich gleichermaßen positiv auf die Autonomie der in ihnen agierenden Organisationen auswirkt. Durch diese beiden Voraussetzungen werden die die Fähigkeit zur gesellschaftlichen Selbstreglung und gleichermaßen die Option einer direkten Interaktion zwischen gesellschaftlichen und staatlichen Instanzen möglich (vgl. Mayntz 2004: 71). Verstärkt wird diese Entwicklung durch eine Veränderung in der Art der sich heute stellenden Probleme, die immer öfter Zuständigkeitsbereiche mehrerer Ressorts berühren und demzufolge zunehmend Züge von Querschnittsproblemen haben sowie durch die europäische Integration und Globalisierung zur Ausbildung einer „ […] zusätzlichen Ebene supranationaler, internationaler und transnationaler Organisationen […]“ (Mayntz 2004: 71). Es kommt so zu einer Vervielfachung, vor allem von vertikalen Verflechtungsbeziehungen. Mayntz erklärt unter Rückgriff auf Volker Eichner weiter: „Für staatliche Behörden, private Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen wird es immer wichtiger, mit Akteuren auf einer dieser höheren Ebenen zu verhandeln (vgl. Eichner 2000). Im staatlichen Bereich entsteht dadurch eine zentrifugale Bewegung zu Lasten der bestehenden horizontalen Querbeziehungen, die aber zugleich einen erhöhten Koordinationsbedarf erzeugt“ (Mayntz 2004: 71f). Dies lässt eine nicht-hierarchische Regelungsstruktur entstehen, welche den teilnehmen Akteure einen neuen Status zuweist. In dem Gesamtgefügt der staatlichen Regulierung gibt es damit im Sinne Foucault keine repressive Form von Staatsmacht mehr, sondern vielmehr greift hier das erklärte Konzept der „Gouvernementalität“.

Wendet man nun den Blick auf den gesellschaftlichen Diskurs der Inneren Sicherheit, speziell der Spurensicherung, welcher Betrachtungsgegenstand der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur ist, fällt das Augenmerk auf die Ausprägung des „Governing through crime“-Konzepts im Kontext des „Governance“-Ansatzes. Die Idee des „Governing through crime“ fand ihren Ursprung im Diskurs der Politikwissenschaft der 1990er Jahr im angelsächsischen Raum und wurde von Jonathan Simon (vgl. Simon 1997) begründet. In seinem Beitrag „Governing through Crime Metaphors” kommt Simon zu dem Schluss: „There are signs of new politics that make governing through crime its focus” (Simon 2002: 1069). Sein Ansatzpunkt, der ihn zu diesem Fazit führt, ist die Entwicklung der gegenwärtigen Gesellschaften, in denen ein den Bürger aktiviereder Staat im Hinblick auf die Herstellung von Innerer Sicherheit existiert, dass dem Diskurs der Kriminalität zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt wird (werden muss) und vor allem der staatliche Apparat diese Entwicklung umsetzt (vgl. Simon 2002: 1035ff), denn „[c]rime victims are only the most recent and currently most dominant of a whole panoply of idealized political subjects that have entered (and more rarely left) the stage of American political development“ (Simon 2002: 1042). In der Geschichte wurden im Diskurs der Politik zahlreiche politische Ideale zur Durchsetzung bestimmter Interessen hervorgebracht, man denke beispielsweise an die Befreiung von der Sklaverei oder die schwierige Stellung der Arbeiter in der Zeit der Industrialisierung. Diese politischen Ideale lassen sich jedoch nicht als reine ideologische Vorstellungen abtun. Gemäß Simon enthält jedes idealisierte Subjekt ebenso tatsächliche Züge der (in seinem Fall amerikanischen) jeweiligen Bevölkerung, welche durch historische Zustände, wie Veränderungen in Technologie oder Regierungsform, Hervorhebung finden. Darüber hinaus repräsentieren diese idealisierten Vorstellungen gleichermaßen soziale Konstruktionen. Jedes Ideal beinhaltet generelle Eigenschaften einer Bevölkerung, welche sie dazu zum demokratischen Ideal der Eigenverantwortung („self governing“) befähigt. Allerdings liegt hier auch der Grund für die Verwundbarkeit eines solchen Konstrukts, welches Resonanz der Regierung verlangt (vgl. Simon 2002: 1043f). „Today it is in the experience of criminal victimization and (much more commonly) the imagined possibility of victimization that the political community and its governable interests are being redefined in law making. It is the outlines of this victim subject, projected by advocacy groups, the media, and law itself, that frames the purposes of legislation and the features of the subject that this legislation must take into account. Indeed, to the extent that earlier ideals seek to recuperate their political currency, it is through a narrative representation of them in crime victim mode” (Simon 2002: 1044).

Die Gesetzgebung ist damit Teil eines Dialogs, dessen Hauptgesprächspartner das Opfer des Verbrechens und dessen Vertreter sind (vgl. auch Simon 2009: 75ff). Simon präzisiert seinen Ansatz einige Jahre später und nennt ihn in Abgrenzung zum Konzept des „Governing crime“ „Governing through crime“, in dem nun nicht mehr, im Vergleich zum ersten Kriminalität durch den Staat geregelt wird, sondern vielmehr aktiviert der Staat den Bürger mittels Betonung der hohen Kriminalitätsrate, selbst im Dienste der Inneren Sicherheit tätig zu werden (vgl. Simon 2009: 5). Simon beobachtet bei in der amerikanischen Gesetzgebung – um die es hier weniger geht – und bei der amerikanischen Bevölkerung drei entscheidende Folgen:

1. Kriminalität ist zu einem entscheidenden strategischen Faktor der Legitimation zur Ein- und Durchführung von harten Präventionsmaßnahmen geworden (Beispiel Todesstrafe).
2. Es kann davon ausgegangen werden, dass Menschen die Kategorie des Verbrechens einsetzen, um Eingriffe zu legitimieren, die eigentlich andere Motivationen besitzen (Beispiel Schwangerschaftsabruch als Tötungsdelikt).
3. Drittens werden die Technologien, Diskurse und Metaphern von Kriminalität und Strafjustiz sichtbarere Bestandteile aller Institutionen, sodass sie einfacher in die neuen Möglichkeiten der Regierung einbezogen werden (können) (vgl. Simon 2009: 5f).

Betrachtet man diese Ausführungen vor dem Hintergrund der Idee der Governance wir deutlich, dass Kriminalität nach dem Ansatz Simons dazu dient, den Bürger der Gesellschaft eine Art Selbstführung, weg von der Fremdführung zu übernehmen. Ergänzt man nach diesem Gedanken eine Aussage Fritz Sacks, der postuliert, dass der „Governing through crime“-Ansatz als „[…] die höchste Ausprägung, die die Beziehung zwischen Gesellschaft und Kriminalität erreichen kann“ (Sack 2003: 9) verstanden werden kann, rückt genau das in den Fokus, was im Mittelpunkt dieses Beitrags behandelt wird: Die Selbstführung der Bürger im Hinblick auf die Herstellung von Innerer Sichert unter Orientierung an Fernsehinhalten unter einem aktivierenden und nicht mehr führenden Staat. Dies ist keine tatsächlich neue Entwicklung, denn dieser Prozess lässt sich bereits seit einigen Jahren beobachten und gelten als Ausdruck und Reflex tief greifender struktureller und kultureller Wandlungen der Gesellschaft, wie auch Gerhard Hanak und Wolfgang Stangl bestätigen: „Ganz offenkundig reagieren die neuen (post-kritischen?) kriminologischen Diskurse auf Modifikationen und Turbulenzen des gesellschaftlichen und ideologischen Umfelds, in dem sie gedeihen. Spätmoderne Gesellschaften sind anscheinend immer mehr von der Idee der Sicherheit besessen und durchdrungen, und von der Vorstellung, dass wirtschaftliche, soziale wie ökologische [Risiken] der Steuerung, der Beeinflussung […] [ebenso wie] Verkehrstote, [der] Konsum illegaler Drogen genauso wie […] Verschuldung und Viktimisierung durch Kriminalität [verursacht werden]“ (Hanak, Stangl 2004: 9).

Diese zentrale Strukturveränderung (nach Hanak und Stangl spätmoderner) Gesellschaften hin zur Risikogesellschaft und der Individualisierungsprozess sind entscheidend für die Veränderungen in Sicherheitspolitik und Strafrecht (vgl. Sack 2003: 27), jedoch nach Meinung der Autorin ebenso für die Bereitschaft bei der Bevölkerung sich selbst in die Herstellung von Innerer Sicherheit einzubringen, auch wenn ihr dies nicht immer völlig bewusst ist. Der Individualisierungsprozess zeichnet sich nach Ulrich Beck zum einen durch „Freisetzung“, das heißt durch die „[…] Auflösung vorgegebener sozialer Lebensformen aus“ (Beck; Beck-Gernsheim 1994: 11), was ein gewisses Maß an Unsicherheit entstehen lässt. Zum anderen nennt Beck den Aspekt der „Verantwortung“. Die Verantwortung steigt mit zunehmender Freisetzung: „Der Einzelne ist deshalb gefordert, sein Leben zu gestalten […]“ (Beck, Beck-Gernsheim 1994: 11). Mit dieser zunehmenden und beschleunigten Flexibilisierung und Ausdifferenzierung, welche eine Verunsicherung der Gesellschaft zur Folge hat, steigt die Sensibilität für Risiken und Unsicherheiten (vgl. Hanak, Stangl 2004: 9) und damit auch die Forderung nach einer adäquaten Antwort der Sicherheitspolitik. Doch der Staat reagiert darauf eben gerade nicht damit, dass er den Bürger von seiner Last im Sinne eines Hirten befreit, sondern er überträgt dem Bürger zunehmend Verantwortung. Diese Entwicklungen werden in der Wissenschaft, speziell der Kriminologie, durch das Aufgreifen des Foucaultschen „Gouvernementalitäts-Konzept“ seit den 1990er Jahren in Deutschland untermalt (vgl. Sack 2003: 31f). Der Bürger muss also Verantwortung übernehmen und selbst tätig werden. Doch woran orientiert er sich (oft auch unbewusst), wenn er keine Primärerfahrung hat? Nicht zuletzt an den Medien, die ihm eine Sekundärerfahrung beiten, wie die nachstehenden Ausführungen belegen werden.

6. „Governing through crime“ in CSI-Den Tätern auf der Spur: „Governing through media crime“

Das „Governing through crime“-Konzept lässt sich nicht auf den diesen praktischen Diskurs der Politik, sprich die Wirkung des Staates auf den Bürger, reduzieren. Ebenso liegt nahe hieraus auch für die Medien, speziell für das Fernsehen, ein gewisses Konzept des „Governing through media crime“ abzuleiten. Denn es ist ja bereits in diesem Beitrag erläutert worden, dass das Fernsehen am Prozess der Bedeutungsaushandlung im Diskurs der Sicherheit mit zahlreichen anderen Akteuren, beispielsweise aus der Politik, teilnimmt und so als Akteur dieses Diskurses verstanden werden kann. Diese Entwicklung wird besonders durch das erhöhte Aufkommen an US-Serien mit kriminalistischem Hintergrund forciert. Serien wie Autopsie, Medical Detectives, Navy CIS und CSI-Den Tätern auf der Spur, in welchem die forensische Arbeit zur Verbrechensaufklärung im Vordergrund steht, erobern seit der Jahrtausendwende zunehmend den deutschen TV-Markt und erfreuen sich steigender Beliebtheit (vgl. Krei 2006). Dies bleibt für das alltägliche Geschehen nicht ohne Folgen, wie der oben beschriebene „CSI-Effekt“ belegt. Doch an dieser Stelle soll noch etwas weitergegangen werden, denn nicht nur das Verständnis des Bürgers bzw. des Laien von Polizeiarbeit und Verbrechensbekämpfung bzw. vom Ablauf von Strafprozessen wird von Fernsehsendungen wie CSI-Den Tätern auf der Spur beeinflusst, sondern auch seine Sensibilität für Straftaten und dafür, wie man sich bei einer Straftat verhalten müsste, um nicht erwischt zu werden, steigt. Dabei ist nicht entscheidend, dass absolut jeder der sich im laienhaften Diskurs der Spurensicherung beteiligt, die Serie CSI-Den Tätern auf der Spur gesehen haben muss, allein das Wissen darum, das sich in einer Gesellschaft verbreitet und die permanente Zugänglichkeit zu diesem Wissen reicht aus, um einen bestimmten Diskurs zu prägen.

Wirft man nun einen Blick auf die Auswirkungen des „CSI-Effekts“ durch die Serie CSI-Den Tätern auf der Spur, bleibt daran zu zweifeln, ob die Macher der Fernsehserie tatsächlich eine Sensibilisierung für die Spurensicherung als Ziel ihrer Sendung definiert haben. Zumal es sich dabei nicht um eine Dokumentations- sondern um ein Unterhaltungsformat des Fernsehens handelt. In diesem Zusammenhang wird damit Abstand vom Diskurs der Manipulation durch Fernsehen genommen und gleichermaßen davon, dass Kriminalität zur Durchsetzung bestimmter politischer Interessen instrumentalisiert wird. Deshalb schlage ich im Falle der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur eine Modifikation des Ansatzes „Governing through crime“ in „Governing through media crime“ vor. Die Rezipienten sehen die Methoden und Vorgehensweise unterstützt durch modernste Technologien der Spurensicherung und interpretieren vor diesem Hintergrund das Alltagsgeschehen, zumindest so lange, bis sie jemand über die Fehlerhaftigkeit dieser Informationen aufklärt. Dies kann dann allerdings auch nur jemand sein, der diese Informationen aus erster Hand erfahren hat und damit in der Lage ist das im Fernsehen gezeigte und aus zweiter Hand Erfahrene zu widerlegen. Diese Entwicklung ist vor allem vor dem Hintergrund der Beschaffenheit der Rolle des Staates im Hinblick auf Innere Sicherheit möglich, da der Staat immer mehr Verantwortung abgibt und den Bürgern immer mehr Verantwortung überträgt (die dann wiederum Sicherheitsfirmen engagieren, aber das ist ein anderes Thema). Die Bürger brauchen Orientierung und diese bietet ihnen unter anderem das Fernsehen. Aus diesem Grund übernimmt hier ein Medium die Aufgabe des Staates, nämlich es zeigt, wie Spurensicherung funktioniert und wie wichtig diese ist, weshalb die Benennung dieser Entwicklung als „Governing through media crime“ sinnvoll ist. Demgemäß schließt sich das Konzept des „Governing through media crime“ im Wesentlichen der Idee des „Governing through crime“ von Jonathan Simon an, lediglich der Akteur Staat wird durch den Akteur Medium an dieser Stelle ersetzt.

Obwohl es nicht um eine Analyse der Sendung im Einzelnen geht, sondern allein um deren Auswirkungen die Rezipienten in Form des „CSI-Effekts“ müssen zunächst dennoch die Inhalte der Sendung kurz aufgegriffen werden, um in einem zweiten Schritt die Auswirkungen der Serie auf das Verständnis der Bevölkerung von Spurensicherung erklären zu können. Betrachtet man den Inhalt der CSI-Den Tätern auf der Spur lassen sich vor allem drei Aspekte des „Governing through crime“, welche ursprünglich im Kontext des Diskurses der Inneren Sicherheit zwischen Staat und Bevölkerung beschrieben worden sind, auf einer medialen Metaebene beobachten (vgl. Byers, Johnson 2009). An der einleitenden Beschreibung der Sendung in diesem Beitrag sollte bereits deutlich geworden sein, dass es zu einer Heroisierung der forensischen Arbeit kommt (vgl. Byers, Johnson 2009: XVII). Die Kriminalfälle erscheinen so komplex und vielschichtig, dass nur die Forensik den Fall lösen kann, die in der Serie keinen Fehler zu machen scheint (vgl. Harvey, Derksen 2009: 5), denn wenn die Forensik in CSI-Den Tätern auf der Spur zum Einsatz kommt, dann findet jeder Fall eine Aufklärung. Alle anderen Mittel der Spurensicherung und der Fallaufklärung werden hier nicht näher genannt, hier zählt nur noch die Forensik, polizeiliche Routinemaßnahmen und vor allem auch die Exekutive der Polizei als Institution treten in den Hintergrund. Dass die forensische Spurensicherung dringend notwendig ist, betont auch die Tatsache, dass die Sendung natürlich lediglich den Bereich des sozialen Konflikts und die damit verbundene Tendenz zur Unsicherheit in der Gesellschaft betont und damit einen strukturellen und kulturellen Wandel moderner Gesellschaften mindestens (wenn auch nicht absichtlich durch die Macher angestrebt) simuliert, wenn nicht gar widerspiegelt, woran die Reaktion auf strukturelle Veränderungen der Gesellschaft zu erkennen sind. Auch wenn dies nicht unbedingt Intention der Macher sein sollte, ergeben sich diese Auswirkungen dennoch, wenn auch unbewusst bzw. ungewollt. Man kann sogar so weit gehen, dass man erklärt, dass es zu einer Ablehnung des Sozialen als einen Bereich des menschlichen Handelns kommt. Die Gesellschaft respektive die Zuschauer fordern aufgrund dieser Häufigkeit des Verbrechens, welches Ihnen vor Augen geführt wird, zumindest eine Reaktion seitens der Verantwortlichen, wenn nicht ganz konkret sogar härtere Strafen. Darüber hinaus stehen auch für den Staat nicht mehr die Generalprävention und die Resozialisierung von Straftätern im Vordergrund, sondern vielmehr kommt es zu vorbeugenden Kontrollen und zu ausgrenzenden Strafen (vgl. Garland 2001). Allein durch diese Aspekte kommt das „Governing through media crime“ im Kontext der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur zum Tragen, denn das Medium beeinflusst durch sein Tun den laienhaften Diskurs der Bevölkerung im Hinblick auf Innere Sicherheit.

In den USA hat sich auch die Auswirkung des „CSI-Effekts“ bei der Bevölkerung auf die Praxis vor Gericht bereits abgezeichnet. Was sich in der Praxis daran belegen lässt, dass in Gerichtsverhandlungen bereits erklärt werden muss, dass sich die Beweisführung im Gerichtssaal wesentlich anders abspielt als die, welche in CSI-Den Tätern auf der Spur üblich zu sein scheint ist. Dies weist auf die Tendenz hin, dass in Zukunft vermutlich noch stärkere Maßnahmen ergriffen werden müssen als „Negative evidence witnesses“ zum Bestandteil vor Gericht zu etablieren. An dieser Stelle schließt sich der Kreislauf. Zu Beginn wurde ein Blick in die Praxis, vor allem auf die Stimme der Medien, geworfen, welche den „CSI-Effekt“ postuliert haben, welcher in der Wissenschaft im Hinblick auf seine Existenz bereits Bestätigung gefunden hat. Die Beschaffenheit der sich globalisierenden Gesellschaft, welche sich unter anderem auf das Konzept der „Gouvernementalität“ (und nach Michele Byers und Marie Johnson der Tendenz zu neoliberalen Praktiken) stützt, findet eine Widerspiegelung und eine Wiedereinschreibung in der Serie CSI-Den Tätern auf der Spur (vgl. Byers, Johnson 2009: XXII). Sie kann allerdings nicht vollständig allein durch den „Governing through crime“-Ansatz erklärt werden, da sich das Geschehen zunächst auf einer medialen Metaebene abspielt, welche erst im zweiten Schritt Auswirkungen auf die Realität zeigt, weshalb das Konzept des „Governing through media crime“ treffender erscheint.

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Dr. rer. medic. Mark Benecke · Diplombiologe (verliehen in Deutschland) · Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für kriminaltechnische Sicherung, Untersuchung u. Auswertung von biologischen Spuren (IHK Köln) · Landsberg-Str. 16, 50678 Köln, Deutschland, E-Mail: forensic@benecke.com · www.benecke.com · Umsatzsteueridentifikationsnummer: ID: DE212749258 · Aufsichtsbehörde: Industrie- und Handelskammer zu Köln, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln, Deutschland · Fallbearbeitung und Termine nur auf echtem Papier. Absprachen per E-mail sind nur vorläufige Gedanken und nicht bindend. 🗺 Dr. Mark Benecke, M. Sc., Ph.D. · Certified & Sworn In Forensic Biologist · International Forensic Research & Consulting · Postfach 250411 · 50520 Cologne · Germany · Text SMS in criminalistic emergencies (never call me): +49.171.177.1273 · Anonymous calls & suppressed numbers will never be answered. · Dies ist eine Notfall-Nummer für SMS in aktuellen, kriminalistischen Notfällen). · Rufen Sie niemals an. · If it is not an actual emergency, send an e-mail. · If it is an actual emergency, send a text message (SMS) · Never call. · Facebook Fan Site · Benecke Homepage · Instagram Fan Page · Datenschutz-Erklärung · Impressum · Archive Page · Kein Kontakt über soziale Netzwerke. · Never contact me via social networks since I never read messages & comments there.