2020-04: Diese Pandemie ist eine gute Uebung
Quelle: Kölner Süden 4/2020 & Brühler Marktmagazin 4/2020
„Diese Pandemie ist eine gute Übung"
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Praktische Corona-Tipps von Dr. Mark Benecke
Tag und Nacht erreichen den Kölner Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke neue Fragen zum Corona-Virus übers Netz. Mit seiner nerdigen Art nimmt er fundiert Stellung und gibt nützliche Ratschläge rund um Corona und Kontaktverbot. Stadtmagazin-Redakteurin Heike Breuers nimmt die Tipps unter die Lupe.
Dr. Mark Benecke ist ein Meister der Forensik und Kriminalistik. Seine nerdig-wissenschaftlichen Vorträge zu morbiden Themen begeistern Tausende und sind stets ausgebucht. „Aktuell erreichen mich so viele E-Mails wie nie zuvor. Das will was heißen", so Benecke — wegen seiner Leidenschaft für Verwestes auch Dr. Made genannt. Grund genug für den vielerorts bekannten Kriminalisten aus den Corona-Fragen seiner Follower etwas Besonderes zu machen. Mit Frau Ines ist er nonstop unterwegs und gibt Antworten mithilfe einer selbst gedrehten Videobotschaft. Täglich kommt ein neues Video dazu.
Corona-Tipp 1
Selbstgenähte Masken gegen Corona, macht das Sinn?
„Ja, ergibt Sinn. Eine selbstgenähte Maske schützt jedoch die Anderen vor den klitzekleinen, beim Sprechen nebelartig verbreiteten Viren. Wenn man zum Beispiel eine verdeckte Covid-19-Erkrankung hat, kann das Tragen einer Stoffmaske weitere Ansteckungen verhindern. Denn nicht nur beim Husten und Niesen werden Viren-Teilchen herausgetragen, sondern auch beim Sprechen.
Vor der eigenen Ansteckung in einem Krankenhaus schützen die selbstgenähten Masken kaum. Nach einmaligem Tragen ab in die Wäsche mit der Maske, also am besten direkt drei im Schrank haben. Masken bewahren uns auch davor, dass wir uns ins Gesicht fassen. Den gleichen Effekt haben übrigens auch Brillen. Für den professionellen Einsatz, also beispielsweise in Pflegeheimen, sind selbstgebastelte Masken nichts.
Corona-Tipp 2
Wie stelle ich mein eigenes Desinfektionsmittel her?
Leergefegte Einkaufsregale dank sinnlosen Hamsterkäufen. Desinfektionsmittel ist bereits seit Wochen ausverkauft. Für Dr. Mark Benecke kein Problem. Er zeigt uns wie wir ein Hände-Desinfektionsmittel ganz einfach selbst herstellen.
„Man nehme:
4 Teile Alkohol, z.B. Isopropyl- oder Ethanol-Alkohol (99 %)
1 Teil Leitungswasser
1 Teelöffel Zitronensäure
1 alte Desinfektionsmittel-Sprühflasche
Umrühren, in die wiederverwendbare Flasche abfüllen und fertig ist das preiswerte Desinfektionsmittel für Hände und Oberflächen. Und nachts bitte immer die Hände eincremen, damit die Haut schön geschmeidig bleibt."
Corona-Tipp 3
Wie kann ich die Verbreitung von Corona-Viren noch verringern?
„Arbeitet oder lebt man mit erkrankten Personen zusammen, steigt der Anteil der Viren in Räumen an. Einfach öfters lüften, dann werden die Teilchen weniger. Ebenfalls ratsam ist es die Kleidung häufiger zu waschen. Einfaches Durchspülen und Wegwaschen mit Wasser und Seife reichen aus, das muss nicht bei 95 Grad sein.
Ganz wichtig im Alltag: zwei Meter Abstand einhalten. Denn Viren werden auch über die Luft übertragen. Ansteckungsgefahr besteht zum Beispiel auch in der Nähe von Rauchern durch die ausstoßende Atemluft. Vorsicht also vor Zigaretten-Rauchschwaden.
Und Hände waschen nicht vergessen. Neben der richtigen Handhygiene sind — wer es mag — auch Tee trinken, Mund spülen, Gurgeln mit Wasser sowie Nase spülen kleine Helfer; um die Anzahl an Erregern aller Art zu mindern."
Alle Videos mit Fragen und Antworten zu Corona gibt's auch unter www.virusonline.de
Immer noch kein Desinfektionmittel zur Hand? Dr. Mark Benecke zeigt, wie man relativ easy seine eigene Mischung herstellt (Foto: Benecke.Com / Virusonline.De)
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