2013 02 01 Heidenheimer Neue Presse: Einblicke direkt in die Hoelle

From Mark Benecke Forensic Wiki
Revision as of 15:16, 4 March 2013 by Benecke (talk | contribs)
Jump to navigation Jump to search
Heidenheimer presse.jpg

Quelle: Heidenheimer Neue Presse, 01. Februar 2013, S. 25

Einblicke direkt in die Hölle

Kriminalbiologe Mark Benecke in Herbrechtingen über Mörder und Massenmörder und den Fall Bögerl

[Mehr zu Crime & Co.] [Artikel über MB]

[Hier gibt es den Bericht als .pdf]


Von: Manfred Allenhöfer


Das Publikum kann wählen: Im Angebot sind etwa die Themen "Vampir-Leichen", "Serienmord Special", "Insekten auf Leichen" oder "Hitlers Schädel und Zähne": Im Herbrechtinger Bürgersaal war der, so superlativiert der Verlag, "bekannteste Kriminalbiologe der Welt". Und Mark Benecke hatte nicht nur seine Frau Lydia dabei, eine Psychologin, die ebenfalls in den Asservatenkammern der Unmenschlichkeit tätig ist, sondern eben auch eine Liste Düsteres verheißender Themen.

Der 42-jährige Benecke ist nicht nur ein promovierter Biologe mit der späteren Spezialisierung auf Begebenheiten "Aus der Dunkelkammer des Bösen", so der Titel seines neuesten, gemeinsam mit seiner Frau verfassten und höchst erfolgreichen Buchs. Sondern wohl auch eine sehr bunte Persönlichkeit, die in den Bürgersaal auch eine dort noch nie gesehene stattliche Zahl von Vertretern des schwarzen Blocks lockte, die Benecke auch unmittelbar ansprach, ist er doch selber Vorsitzender des Vereins "Pro Tattoo" (mit eigener Verzierung u.a. an Armen und Hals, Händen und Fingern) und Kolumnist eines Tätowiermagazins, außerdem als Sänger und Musiker tätig in der Gothic-Szene. Seine Vita weist auch eine Landesvorstandschaft der Antipartei "Die Partei" auf.

Folgerichtig war das Publikum buntest gemischt: Vom Arzt über Musikpädagogin bis zum Punk waren vermeintlich recht heterogene Gruppierungen vertreten und alle dürften auf ihre Kosten gekommen sein.

Denn Benecke mag ein Mensch sein, der sich privat nicht allzu ernst nimmt (mit dabei hatte der bekennende Vegetarier sein Kaninchen "Hermine" und zwei riesige Fauchschaben, die er spontan "Herbrechtingen" und "Ulrn" taufte) - als Wissenschaftler ist er von ausgesprochen konsequenter Ernsthaftigkeit. Dem aber bei der Lösung von oberkniffligen kriminalistischen Fällen seine Unkonventionalität im Denken sehr zugute kommen mag.

Was er so macht, belegte er gleich, vortragspädagogisch ausgesprochen geschickt, mit einigen auch fotografisch dokumentierten Beispielen, die Herbrechtinger Beobachtungen integrierten.

Graffitis etwa, die er in originelle Kontexte setzte. Oder Fotos einer Bahnhofsunterführung, bei der er am Treppenrand viele Spuren von "Kot, Sperma, Speichel, Haaren" liegen sah: "Da könnte ich zwei Wochen lang sitzen bleiben und untersuchen".

Er sei ein "Spurenkundler", der mit Begeisterung sortiere und untersuche: "Statt zu joggen, analysiere ich lieber den Müll". Oder er verweist auf "Fans in Dresden, die haben ein Jahr lang ihre Nabelpopel gesammelt", da klamüsere er wochenlang Fasern auseinander: "Das ist Spurenkunde", die er weltweit praktiziert und lehrt und in seinen Büchern bestsellerträchtig vermarktet. Auch Mageninhalte analysiere er gerne.

"Der gesunde Menschenverstand spielt in meiner Branche keine Rolle", meinte der eingefleischte Naturwissenschaftler, der das Denken in eingefahrenen Schienen erfolgreich verweigert: "Glauben ist schlecht, Wissen ist besser" - man müsse "prüfen und untersuchen". Falsche Grundannahmen blockierten häufig kriminalistische Verfahren. Man glaubt ihm gerne, dass er da nachhaltig für viel frischen Wind sorgen kann.

Benecke wühlt also mit Leidenschaft in vermeintlichem Dreck, Auswurf und Abfall. Und er klinkt sich erfolgreich ein, weltweit, in unglaublich abseitige Kriminalfälle. Kurz berichtete er von einem psychopathischen Kinderkiller in Kolumbien, dem vorgeworfen wurde, 72 Kinder zu Tode gefoltert zu haben - vor den Augen weiterer Opfer, die er sich später vorknöpfte. Dank Benecke konnte nachgewiesen werden, dass der "böse sadistische Gravito" sogar 300 unvorstellbar grausige Kindstötungen auf seinem Gewissen hatte, das er nicht ansatzweise wirklich besaß.

Bei diesen Schilderungen seines beruflichen Tuns zeigte er auch das Foto eines halbverwesten grünen Schädels aus dem Dschungel, so wie seine Frau Lydia nach der Pause des insgesamt dreistündigen Vortrags auch ein Bild von zwei in ihrem Blut liegenden US-Jugendlichen zeigte, die von ihrem eigenen Vater erschossen worden waren.

Unvorstellbare Grauslichkeiten bekam das Herbrechtinger Publikum da präsentiert, zuvörderst in Worten, aber auch in Bildern. Billiger Voyeurismus aber wurde damit nicht bedient, weil sowohl der Kriminalbiologe wie die Vollzugspsychologin, bei aller Schrägheit im Auftreten, ihr ernsthaftes wissenschaftliches wie aufklärerisches und durchaus auch präventives Tun glaubhaft zu vermitteln wussten.

Übrigens wurde Benecke in der Pause auch zum Fall Bögerl befragt. Er wolle, sagte er hemach, sich da nicht einmischen - "aber ich glaube schon, dass da noch was kommt". Das müsse aber nicht schnell gehen.

Sowohl der Rheinländer wie seine aus Polen stammende Frau (die nach der Pause über den psychologischen "Baukasten des Bösen" referierte) wussten, in galoppierendem Redefluss, kaum fassbare Belege für die Unmenschlichkeit von Menschen zu berichten, die in ihrem Alltagswesen oft unauffällig, ja sympathisch agierten und sich ihre Untaten meistmit unglaublichen psychischen Konstrukten gutredeten: Jeder Mensch halte sich selber schließlich für einen Guten - Mörder eben häufig auch. "Unauffällig" sei ihr Dasein, ihr verbrecherisches Tun scheinbar "nicht lebensnah" - aber eben doch höchst fatal für ihre Opfer.

Die Beneckes warfen einige Schlaglichter "direkt in die Hölle". Unterhaltsam war das schon für ein Publikum, das öfters mal auch lauthals zu lachen hatte. Weil die Berührungspunkte mit dem Grauen eben auch durchaus gothic- mäßig showaffin und jedenfalls sehr professionell heruntergezoomt wurden: In der Pause konnte man sich mit zwei riesigen "Fauchschaben" fotografieren lassen. Und zum Abschied wurden im Publikum noch einige bunte "Antigrusel-Knicklichter" verteilt. Die beiden Mordsarbeiter präsentierten ihre gottlob ausgesprochen randständige Profession überaus öffentlichkeitswirksam.


Auf einen Blick: Dr. Mark Benecke über sich

"„Ich kann kein Fußball spielen, habe keinen Führerschein und habe auch noch nie einen Fernseher besessen. Und ich kann keine Computerspiele – aber ich war auch mal Messdiener.“

Zudem ist der 42-jährige Kölner seit Oktober 2010 Vorsitzender von „Die Partei“ in Nordrhein-Westfalen. Dazu wurde er mit 100 Prozent der Stimmen gewählt – mehr als der damalige DDR-Chef Erich Honecker je bekam. Seine Partei, die ihn als Bundespräsidenten vorgeschlagen hat, steht unter anderem „für Solidarität ja, aber richtig: Die Partei setzt sich seit 2004 für die ruinierten westdeutschen Randgebiete ein. Wiederaufbau nach ostdeutschem Vorbild. Mit Spaßbädern! Nach Ost kommt West“. Spaß beiseite: Das Anliegen von Dr. Mark und Lydia Benecke ist ernst – mit ihrer forensischen Arbeit wollen sie die Abgründe erkunden, um Straftaten zu verhindern. Sie erforschen das Böse, um es erfolgreich bekämpfen zu können. Das ist ihnen gelungen – mit wissenschaftlicher wie auch unorthodoxer Vorgehensweise.


Was Abby Sciuto und Leroy Jethro Gibbs in der amerikanischen Krimi-Serie „Navy CIS“ verkörpern – das ist Dr. Mark Benecke in einer Person. Und er ist es im wahren Leben. Der berühmteste Forensiker der Welt – ein Kölner Jung mit Rosenheimer Wurzeln – zog am Montagabend bis kurz vor Mitternacht die Zuschauer in seinen Bann. „Der Herr der Maden“, wie der Krimminalbiologe auch genannt wird, wurde als eines der jüngsten Mitglieder in die Linnean Society of London aufgenommen, ist gefragter Gastdozent an der FBI-Academy in Quantico und durch zahlreiche, weltweit ausgestrahlte Fernsehsendungen bekannt. Der Kriminalbiologe, der ebenso die Psyche der Täter mikroskopisch genau betrachtet, hatte seine Frau Lydia mitgebracht. Auch die nur 1,58 Meter kleine Diplom-Psychologin ist eine ganz Große in ihrem Fach. Außerdem schreibt sie eine psychologische Kolumne für Deutschlands bedeutendste BDSM-Zeitschrift. Das teilweise sehr weit angereiste und äußerst geneigte Publikum bekam in Salzwedel keinen reißerischen Krimi geboten, sondern Fakten, Fakten, Fakten – Forensik und Psychologie für Fortgeschrittene.


Der Herr der Maden kam direkt aus der Dunkelkammer des Bösen ins Salzwedeler Kulturhaus. Montagabend hielt der Forensiker Dipl.-Biol. Dr. rer. medic., M.Sc., Ph.D. Mark Benecke einen Vortrag für Fortgeschrittene. Der berühmteste Kriminalbiologe der Welt – er untersuchte unter anderem Adolf Hitlers mutmaßliche Schädeldecke und Gebiss sowie den Fall des kolumbianischen Serienmörders und Vergewaltigers Luis Alfredo Garavito Cubillos – blickte hinter die Fassade von Massenmördern, Vergewaltigern und Kinderschändern. Benecke hatte an diesem Abend seine Frau und Mitautorin an seiner Seite.


Die Psychologin Lydia Benecke – Diplomarbeit über Persönlichkeitseigenschaften von Sadomasochisten – packte dann ihren „Baukasten des Bösen“ aus, anhand dessen sie Gewaltstraftaten psychologisch auf den Grund geht. Sie machte deutlich, dass Straftäter wie der Kinderschänder Marc Dutroux eben nicht auf den ersten Blick als „Monster“ erkennbar sind, sondern eher die lieben netten Nachbarn von nebenan. So fühle sie sich auf einem Gothic-Treffen wesentlich sicherer als unter „normalen Menschen“, machte Lydia Benecke deutlich.


Massenmörder seien nicht auffällig, sonst könnten sie nicht unerkannt ihren Taten nachgehen, stellte auch ihr Mann klar. Und die Brücke zur zur Gothic-Szene kam nicht von ungefähr: Mark Benecke spielte nicht nur in einer Punk-Band und Theater, er ist auch ständiger Gast der Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, hat die beiden jüngsten Festivals sogar als DJ eröffnet. Auch seine Frau Lydia hat sich mit Büchern „Vampire unter uns“ auf anderen Gebieten einen Namen gemacht.


Anhand konkreter Fallbei- spiele nahmen die Beneckes Montag in Salzwedel die Zuschauer im voll besetzten Kulturhaussaal mit auf eine Reise der jüngeren Kriminalgeschichte. Ihr Anliegen: Den Blick der Menschen für Details schärfen. Wenn ein Achtjähriger einem Klassenkameraden auf dem Schulhof ein Messer an den Hals setzt, um fünf Euro zu bekommen, dann sieht Benecke das nur als Beginn an, aus dem eine kriminelle Karriere werden kann. „Wenn Sie so etwas mitbekommen, gehen Sie hin, reden Sie mit den Eltern“, so der Rat des Experten.


Viele Straftaten von so genannten Monstern hätten nach Beneckes Auffassung verhindert werden können, wenn man ihnen zugehört und sie nicht von Anfang an nur als krank abgetan hätte. Sicherlich seien sie krank, nur müssen sich die Ermittler wertungsfrei deren Gedanken- und Gefühlswelt nachvollziehen können, um weitere Straftaten zu verhindern. Beide Beneckes untermauerten das an zahlreichen bekannten Fällen aus der Kriminalgeschichte, an denen sie mitgearbeitet hatten.


Mark Beneckes Spezialgebiet sind dabei die kleinsten Details. Und die Ermittlungen des Sherlock Holmes der Neuzeit begannen schon als er aus dem Zug stieg auf dem Salzwedeler Bahnhof. Er analysierte das Umfeld des Bahnhofshotels und fand Häufchen, die für ihn kriminalistisch interessant waren. Auch ein Spinnenkörper im Kulturhaus weckte seine Aufmerksamkeit: „Das Tier ist da rausgekrochen und läuft hier irgendwo rum.“ Die Lacher im Publikum waren männlich – leichtes Erschauern bei den Frauen.


Trotz des ernsten Themas entpuppte sich der weltweit geschätzte Forensiker als ein Maitre de Plaisir. Seine Haustiere – Fauchschaben zum Anfassen und Streicheln – waren dabei ein Muss. Und er nannte den Erfolg seines Vorgehens: kindlicher Forscherdrang. „Ich mag Physik und Chemie. Ich war der, den Sie in der Schule nicht leiden konnten“, bekannte Benecke. Er hat sich das Kindliche bewahrt. Kein Wunder, dass er auch Bücher wie „Das knallt dem Frosch die Locken weg“, geschrieben hat, die man den Nachbarskindern schenken sollte, wenn man sie nicht leiden kann. Das jedenfalls rät der Autor mit einem fiesen Grinsen. Denn das Werk strotzt von Anleitungen für lustige Experimente, mit denen der Nachwuchs seine Erzeuger zur Weißglut bringen kann.

Mit herzlichem Dank für die Freigabe und Genehmigung zur Veröffentlichung an die Rechte-Inhaber.



Dr. rer. medic. Mark Benecke · Diplombiologe (verliehen in Deutschland) · Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für kriminaltechnische Sicherung, Untersuchung u. Auswertung von biologischen Spuren (IHK Köln) · Landsberg-Str. 16, 50678 Köln, Deutschland, E-Mail: forensic@benecke.com · www.benecke.com · Umsatzsteueridentifikationsnummer: ID: DE212749258 · Aufsichtsbehörde: Industrie- und Handelskammer zu Köln, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln, Deutschland · Fallbearbeitung und Termine nur auf echtem Papier. Absprachen per E-mail sind nur vorläufige Gedanken und nicht bindend. 🗺 Dr. Mark Benecke, M. Sc., Ph.D. · Certified & Sworn In Forensic Biologist · International Forensic Research & Consulting · Postfach 250411 · 50520 Cologne · Germany · Text SMS in criminalistic emergencies (never call me): +49.171.177.1273 · Anonymous calls & suppressed numbers will never be answered. · Dies ist eine Notfall-Nummer für SMS in aktuellen, kriminalistischen Notfällen). · Rufen Sie niemals an. · If it is not an actual emergency, send an e-mail. · If it is an actual emergency, send a text message (SMS) · Never call. · Facebook Fan Site · Benecke Homepage · Instagram Fan Page · Datenschutz-Erklärung · Impressum · Archive Page · Kein Kontakt über soziale Netzwerke. · Never contact me via social networks since I never read messages & comments there.