2010-05 Kriminalistik: Diskussion: Difference between revisions
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Revision as of 07:50, 11 April 2012
Quelle: Kriminalistik, 5/2010, Seiten 315 bis 316
Replik und Erwiderung
Diskussion zu "Tätowierungen und Kriminalität" von Gerhard Schmelz in KRIMINALISTIK 2/2010, S. 102-110
[Weitere Publikationen von MB] [Mehr über Tattoos] [MB's Tattoos]
Von Mark Benecke, Dirk-Boris Rödel und Ewelin Wawrzyniak
Die Aussage im o. g. Artikel, dass sich aus Tätowierungen "häufig" und "zweifelsfrei" Rückschlüsse auf das soziale Umfeld ziehen lassen, ist unrichtig und wird durch die vorgestellte Studie nicht gestützt.
Richtig ist hingegen die ebenfalls aus dem Artikel stammende Aussage, dass "ein (direkter) Zusammenhang zwischen Kriminalität und Tätowierungen (...) nur in Ausnahmefällen" besteht. Wir würden sogar weiter gehen und sagen, dass der Zusammenhang überhaupt nicht nachweisbar ist
1. Mangelnde Logik der Studie
Ein Beispiel: Deutlich mehr Studierende, die tätowiert sind, sind auch eher sexuell aktiv (2,5). Gibt es aber einen Zusammenhang zwischen diesen Tatsachen? Nein, denn der scheinbare Zusammenhang kann viele Gründe haben: Die gesellschaftspolitische Ausrichtung der Jugendlichen (ein Konservativer wird eher als ein Liberaler Sex vor der Ehe ebenso wie Tätowierungen ablehnen), das Persönlichkeitsmerkmal "Experience Seeking" (Experience Seeker haben mehr Sexualpartner) (12) aus der persönlichkeitspsychologischen Forschung [1] oder sogar die Anzahl der Umzüge (wer früher umzieht, hat mehr Sex) (5). Es ist also völlig unmöglich, ohne Kontrollgruppe herauszufinden, wer warum welches Tattoo hat.
Ein weiteres Beispiel: Je nach Bundesstaat in den USA sind die meisten tätowierten Jugendlichen gleichzeitig häufige Kirchgänger (5). Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Dies ist nur die Einleitung des Artikels. Der volle Artikel ist hier zu haben:
→ Kriminalistik Verlag / Hüthig Jehle Rehm, Postfach 102869, Im Weiher 10, 69018 Heidelberg, Tel.: 0049 6221 489-416, Fax: 0049 6221 489-624, Internet http://kriminalistik.de/
→ oder auch bei jeder Universitätsbibliothek, beispielsweise hier: http://www.medpilot.de/ mit sehr schneller Dokumentenlieferung
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